Offene Kinder- und Jugendarbeit stärken!

10.12.2020

Mit der neu veröffentlichten Positionierung zur Offenen Kinder- und Jugendarbeit bekräftigt die AWO den Stellenwert dieses wichtigen Aufgabenbereichs der Kinder- und Jugendhilfe. Das vorliegende Papier wurde im Arbeitskreis Jugendsozialarbeit, Jugendarbeit und Ganztagsschule der Geschäftsführerkonferenz der AWO, dem Bundesjugendwerk der AWO und Kolleg*innen aus der Fachpraxis der AWO Kinder- und Jugendarbeit erarbeitet und abgestimmt. In der AWO gibt es bundesweit eine Vielzahl an Angeboten und eigenen Orten für Kinder und Jugendliche.

Kinder- und Jugendarbeit knüpft direkt an den Interessen von Kindern und Jugendlichen an. Sie haben hier Raum und Möglichkeiten zum Treffen, Ausprobieren und Gestalten. Aufgrund ihrer Nähe zur Zielgruppe ist die Kinder- und Jugendarbeit in besonderer Weise in der Lage, auf Themen und Bedürfnisse, Wünsche und Herausforderungen zu reagieren. Sie ist ein wichtiger Sozialisations- und Bildungsraum. Für die lebendige demokratische Gesellschaft ist die Offene Kinder- und Jugendarbeit eine wichtige Säule. Dabei sind der persönliche Kontakt, Begegnung und das gemeinsame Tun die Basis.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben die Kinder- und Jugendarbeit mit voller Wucht getroffen. Die Einrichtungen und Angebote mussten schließen bzw. heruntergefahren werden. Bildungs- und Ferienfahrten konnten in diesem Jahr zum allergrößten Teil überhaupt nicht stattfinden. Nur nach und nach konnten einzelne Angebote mit Gruppenbindung und unter strikten Hygieneauflagen wieder stattfinden. Mit kreativen Ideen und vor allem digitalen Angeboten konnten die Pädagog*innen, Teamer*innen und Ehrenamtlichen den Kontakt zu vielen Kindern und Jugendlichen aufrechterhalten. Die Zugänglichkeit des offenen Raums der Jugendarbeit ist nach wie vor beschränkt und die Arbeit je nach Bundesland mit unterschiedlichen Auflagen verbunden.

Die Positionen der AWO zur Stärkung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit erhalten vor dem Hintergrund der massiven Auswirkungen der Pandemie nochmal eine besondere Bedeutung und Wichtigkeit. Die Rahmenbedingungen für die Kinder- und Jugendarbeit müssen verlässlich und langfristig gesichert sein, damit sie die ihr zugewiesenen Aufgaben erbringen kann: Befähigung zur Selbstbestimmung und Anregung zu gesellschaftlicher Mitverantwortung und zu sozialem Engagement. Dies unterstützt und befördert die Kinder- und Jugendarbeit durch ihre Angebote, indem sie die Interessen der Kinder und Jugendlichen aufgreift und Mitbestimmung und Mitgestaltung möglich macht.

Positionspapier als PDF

Weitere Nachrichten

Meldung vom 10.11.2023
Rund 3000 Menschen versammelten sich am vergangenen Mittwoch, 8. November, vor dem Deutschen Bundestag, um gemeinsam gegen den Sparhaushalt der Bundesregierung zu protestieren. weiterlesen
Meldung vom 09.11.2023
„Gut 100 Menschen, überwiegend ehrenamtlich Engagierte der Ortsvereine und Kreisverbände, aber auch Vertreter*innen des Bezirksvorstandes, die komplette Bezirksgeschäftsführung und zahlreiche UB/KV Geschäftsführungen, nahmen am 04.11.2023, am 1. Verbandstag im Kontext von „AWO VISION 2025“, teil. weiterlesen
Meldung vom 09.11.2023
Weit über 22.000 Menschen – davon 7.500 von der AWO - haben am 19. Oktober vor dem Landtag ein lautes Zeichen für eine auskömmliche Finanzierung der sozialen Arbeit in NRW gesetzt. weiterlesen
Meldung vom 08.11.2023
Über 80% der Pflegebedürftigen werden zu Hause versorgt. Durch die familiäre Pflegearbeit leiden die Pflegenden, meist Frauen, allerdings häufiger unter gesundheitlichen Beeinträchtigungen, Überlastung, bürokratischen Hürden, Isolation und finanziellen Belastungen durch Arbeitszeit- und Einkommensverlust. weiterlesen
Meldung vom 01.11.2023
Die Offene Ganztagsschule, auch kurz OGS genannt, könnte der Verkaufsschlager der deutschen Bildungs- und Schulpolitik sein. Könnte, findet der Steiger, denn die OGS ist chronisch unterfinanziert. weiterlesen
Meldung vom 30.10.2023
Nach drei Jahren stellt das Modellprojekt „Prävention und Rehabilitation für pflegende Angehörige“ Konzepte zur Verfügung, mit denen weitere unterstützende Angebote für pflegende Angehörige fundiert geschaffen werden können. weiterlesen
Meldung vom 26.10.2023
Dem Sozialbereich droht der finanzielle Kollaps. In den Haushaltsentwürfen der Bundes- und der Landesregierung sind massive Kürzungen bzw. Stagnationen vorgesehen. weiterlesen
Meldung vom 25.10.2023
Der Haushaltsentwurf der Bundesregierung sieht herbe Einschnitte für den Bereich der Pflege und Familiengesundheit vor. weiterlesen
Meldung vom 20.10.2023
Die AWO geht vom 23. bis zum 25. November mit einem bundesweiten digitalen Social Hackathon an den Start – Mitmachen lohnt sich! weiterlesen
Meldung vom 20.10.2023
Was passiert, wenn die Landesregierung den Haushalt so verabschiedet wie geplant? Dann drohe vielen Diensten und Einrichtungen der finanzielle Kollaps – da waren sich die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege NRW einig und riefen am vergangenen Donnerstag, 19. Oktober, zur Demo vor dem Düsseldorfer Landtag auf. weiterlesen