Menschen mit Migrationserfahrung
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Handlungsfeld Migration / Integration
Menschen haben schon immer ihre Heimat verlassen. Sei es aufgrund von Kriegen, Katastrophen oder fehlenden Perspektiven. Migrationsbewegungen sind Teil der Menschheitsgeschichte. Sie stellen eine Gesellschaft vor Herausforderungen.
Das Ziel der AWO ist es, Menschen beim Ankommen und beim Aufbau eines selbstbestimmten Lebens zu unterstützen. Darüber hinaus unterstützt sie die Gesellschaft bei der Bewältigung der Herausforderungen, die sich im Zusammenhang mit Migrationsbewegungen ergeben.
Migrationssozialarbeit ist ein zentrales Handlungsfeld der AWO. Mit sämtlichen Einrichtungen, Beratungsdiensten und Projekten fördert sie die interkulturelle Öffnung und das bürgerschaftliche Engagement im Sozialraum.
Migrationssozialpolitische Arbeit
Die AWO setzt sich für demokratisch-freiheitliche Werte und die Förderung dieser Werte in der Gesellschaft ein.
Der AWO Bezirksverband Westliches Westfalen agiert vor diesem Hintergrund als fachpolitischer Sensor für sämtliche migrationsspezifischen Themen. Migrationsbewegungen sind dabei grundsätzlich mitverantwortlich für eine sich stetig verändernde Gesellschaft.
Die AWO übernimmt die Rolle der Unterstützerin und des Sprachrohrs für Menschen in speziellen sozialen Lagen. Mit passgenauen Angeboten werden die Bedarfe der Migrant*innen gesammelt, analysiert und schließlich in den bundes- und landespolitischen Prozess hineingetragen.
Als konkrete Beispiele für die praktische Arbeit vor Ort seien hier die landesgeförderten Programme „Integrationsagenturen“ und „Interkulturelle Zentren sowie niederschwellige Integrationsvorhaben“ erwähnt. Die Integrationsagenturen unterstützen mit einem sozialräumlich orientierten Ansatz verschiedene Akteure beim gesellschaftlichen Integrationsprozess sowie bei der Antidiskriminierungsarbeit.
Die Interkulturellen Zentren dienen als Durchführungsort für niedrigschwellige Integrationsvorhaben. Diese umfassen beispielsweise Angebote zur Förderung von Kommunikations-, Sprach- und Erziehungskompetenz.
Der AWO Bezirksverband Westliches Westfalen steht seinen Trägern hierbei koordinierend, beratend und vernetzend zur Seite. Die fachliche Weiterentwicklung der sozialpolitisch orientierten Programme steht dabei ebenso im Fokus des Bezirksverbandes. Grundlage hierfür sind die gesammelten Erfahrungswerte der örtlichen Träger.
Migrationsberatung
Ziel jeder Migrationsberatung der AWO ist die passgenaue Unterstützung für Migrant*innen, damit diese in die Lage versetzt werden, selbstständig Entscheidungen treffen zu können.
Die Berater*innen in den Migrationsdiensten der AWO agieren unabhängig von Behörden, befinden sich jedoch mit diesen im Austausch. Sie begleiten individuell und lösungsorientiert. Sie unterstützen bei Entscheidungsprozessen und erläutern die Folgen verschiedener Optionen.
Beispielhaft seien hier die bundesgeförderten Programme „Jugendmigrationsdienste“ (JMD) und „Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer“ (MBE) erwähnt. Jeweils an das Lebensalter (12 bis 27 Jahre: JMD. Ab 27 Jahre: MBE) angepasst, finden eine individuell abgestimmte Integrationsförderplanung sowie zusätzlich die sozialpädagogische Begleitung statt. In Gruppenangeboten können die Migrant*innen zusätzlich ihre sprachlichen und sozialen Kompetenzen ausbauen.
Im landesgeförderten Programm „Soziale Beratung von Geflüchteten“ bietet die AWO Beratungen für Migrant*innen mit noch (vorrangig) ungesichertem Aufenthaltsstatus.
Die bundes- und landesgeförderten Programme werden ebenfalls durch die örtlichen Träger des Bezirksverbandes durchgeführt.
Der Bezirksverband steht koordinierend, beratend und vernetzend zur Seite. Auch hier steht zusätzlich die fachliche Weiterentwicklung der Beratungsprogramme im Fokus. Grundlage sind die gesammelten Erfahrungswerte der örtlichen Träger.
Projektarbeit
Anlassbezogen setzt der AWO Bezirksverband Westliches Westfalen in unregelmäßigen Abständen eigene spezifische Projekte im Themenfeld Migration um.
Besonders das Modellprojekt „YoungrefugeesNRW“ (2015 bis 2017) sei hier beispielhaft erwähnt. Unterstützt von der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW wurde mittels einer Studie die Lebensrealität von jungen Geflüchteten analysiert. Basierend auf den Ergebnissen wurden Unterstützungsangebote entwickelt und zur Verfügung gestellt.