Der bundesweite Aktionstag Suchtberatung findet jährlich am zweiten Donnerstag im November – und somit am 13. November 2025 – statt und wird von der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e. V. (DHS) gemeinsam mit ihren Mitgliedsverbänden geplant und koordiniert. Die AWO im westlichen Westfalen beteiligte sich mit zahlreichen Veranstaltungen. Das diesjährige Schwerpunktthema lautete: „Sucht betrifft uns alle – Hilfe auch!“
Unter diesem Schwerpunkt wies der Aktionstag Suchtberatung 2025 auf aktuelle Problemlagen hin: Abhängigkeit ist kein Randthema, sondern betrifft die ganze Gesellschaft. Fast zehn Millionen Menschen in Deutschland leiden unter einer Abhängigkeitserkrankung – quer durch alle Altersgruppen und Schichten. Die rund 1.400 Suchtberatungsstellen in Deutschland bieten kostenlos, und auf Wunsch auch anonym, Beratung und Unterstützung für Menschen mit Suchtproblemen an. Wo diese Hilfen aufgrund von Mittelkürzungen zurückgefahren werden, drohen Betroffene durchs Raster zu fallen.
„Aus diesem Grund ist es wichtig, auf die wichtige und wertvolle Arbeit der Suchberatungsstellen hinzuweisen“, so Verena Domay, Fachberaterin Eingliederungshilfe im Bezirksverband.
Suchtberatungsstellen in ganz Deutschland nutzten den Aktionstag, um für das Thema zu sensibilisieren. Auch im westlichen Westfalen. So war das Beratungszentrum für Suchtfragen und Suchtprävention des Unterbezirks Ennepe-Ruhr mit einem Infostand in Wetter bzw. Herdecke vertreten. Einrichtungsleiter Jens Trappmann zog ein positives Resümee: „Wir haben viele konstruktive und spannende Gespräche an den Infoständen geführt. Die Menschen haben uns zum Teil sehr persönlich über Sucht berichtet und es hat sich bestätigt, dass Sucht ein Thema in allen Altersgruppen und Schichten ist.“ Eine ähnliche Aktion soll auch im nächsten Jahr wieder stattfinden.