Der AWO Bezirksverband Westliches Westfalen wird das mittlerweile 47 Jahre alte und stark sanierungsbedürftige Seniorenzentrum in Gelsenkirchen-Buer zum Ende des Jahres 2025 schließen und mit den Vorbereitungen eines modernen Neubaus am gleichen Standort beginnen. Zwar habe man in den vergangenen Jahren alle zwingend notwendigen Modernisierungen durchgeführt, „Aber mit Blick auf das große Ganze ist das Haus mittlerweile so sanierungsbedürftig, dass wir uns schweren Herzens zur Schließung entschieden haben“, so Bezirksgeschäftsführer Uwe Hildebrandt.
Eine Sanierung im Bestand sei nicht möglich. Die Kosten für eine solche sehr aufwändige Sanierung des Hauses würden bei rund 40 Millionen Euro liegen und seien für einen gemeinnützigen Träger nicht zu stemmen. Man habe zwar 2021 mit den ersten Schritten einer Sanierung des Gebäudes begonnen. Dabei habe sich dann aber herausgestellt, dass im Gebäude gebundener Asbest verbaut wurde. Dieser sei zwar nicht gefährlich, aber sehr kostenintensiv zu sanieren. In Kombination mit massiv gestiegenen Bau- und Materialkosten hätten sich die angepeilten Kosten für die ursprünglich geplante Sanierung nahezu verdoppelt.
„Deshalb setzen wir auf einen Neubau am gleichen Standort. Der Bedarf ist da, die AWO wird in Gelsenkirchen-Buer auch zukünftig qualitativ hochwertige Pflege anbieten. Wir warten nur noch auf das endgültige GO des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe“, so Hildebrandt weiter.
Alle Bewohnerinnen und Bewohner werden in den nächsten Monaten das Angebot erhalten, in eines der nahegelegenen Seniorenzentren der AWO zu ziehen – und erhalten hierbei jede Unterstützung. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, in die Einrichtung eines anderen Trägers zu ziehen.
Auch die Mitarbeitenden müssen sich um ihre Arbeitsplätze keine Sorgen machen. „Wir freuen uns, wenn sie bei uns bleiben und die gute Pflege der AWO sichern. Rund um das Seniorenzentrum Gelsenkirchen-Buer befinden sich wenige Kilometer Luftlinie entfernt mehrere Einrichtungen der AWO, in denen Mitarbeitende gesucht werden“, berichtet Hildebrandt. Insgesamt betreibt der Bezirksverband 59 Seniorenzentren – davon vier in Gelsenkirchen.
Geschäftsführung und Einrichtungsleitung haben die Angehörigen, Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Mitarbeiterschaft am 12.03.25 informiert. „Wir informieren die Menschen heute, damit sich alle darauf einstellen können. Wir werden gemeinsam Lösungen finden und die Menschen individuell begleiten“, so Uwe Hildebrandt.