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©Foto von Roman Kraft auf Unsplash

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Neue Strukturen, neue Mitglieder: AWO in Bochum adaptiert „Thüringer Modell“

Thüringen trifft Wattenscheid: So zumindest bei der AWO in Bochum, denn im Stadtteil Wattenscheid hat der Kreisverband das „Thüringer Modell“ erstmals an den Start gebracht. In der AWO Kita Elisabethstraße gibt es seit einigen Monaten eine Ortsgruppe ausdrücklich für Eltern aus der Einrichtung, die damit - einem Förderverein ähnlich - die Arbeit rund um ihre Kinder unterstützen können.

Bereits im vergangenen Jahr gab es erste Gespräche zwischen der Bereichsleitung Kinder & Familie bei der AWO Ruhr-Mitte, Christopher Muschalla, und dem AWO-Kreisvorsitzenden Karl-Heinz Meier, wie das Thüringer Modell in Bochum funktionieren könnte. So verschafften sich die Initiatoren zunächst einen Überblick darüber, wo es bereits Fördervereine in den Bochumer AWO-Kitas gibt, wo aber auch Vakanzen auftreten. Die Kita Elisabethstraße kam direkt infrage, weil sie erst im Juni 2023 eröffnet wurde – also viele organisatorische Fragen noch recht am Anfang standen.

Gemeinsam mit Einrichtungsleiterin Nina Arenz wurden Ideen entwickelt, wie die Eltern für die AWO begeistert werden könnten. „Beim Adventbasar haben wir dann ein Bastelangebot für die Kinder gemacht und währenddessen mit den Eltern über die Möglichkeit gesprochen, eine AWO-Gruppe als eine Art Förderverein zu gründen“, blickt Karl-Heinz Meier zurück. Mehrere Mütter und Väter griffen direkt zum Kuli, füllten den eigens dafür designten Mitgliedsantrag aus und bildeten den Kern der Gruppe, die nunmehr 22 Mitglieder hat.

Für AWO und Eltern eine Win-Win-Situation: „Wir freuen uns über die neuen Strukturen und Mitglieder, die Eltern können sich darauf verlassen, dass wir sie unterstützen. Dabei geht es nicht unbedingt ums Finanzielle, sondern ums Organisatorische. Einen eigenen Verein zu gründen, ist in Deutschland nicht ganz einfach, auch bei anderen bürokratischen Aufgaben wie der Führung der Gruppen-Kasse, der Verschriftlichung von Einladungen und mehr greifen wir den Eltern unter die Arme“, berichtet Karl-Heinz Meier aus der Praxis. 

Ziel sei dennoch, die Gruppe irgendwann möglichst autark im Herzen der AWO agieren zu lassen, wenn sich Eltern finden, die unterschiedliche Rollen übernehmen können. „Natürlich laden wir die Gruppe auch zu allen anderen Veranstaltungen von uns ein oder stellen gerne Kontakte zu unseren hauptamtlichen Strukturen her, wenn diese benötigt werden und über den Rahmen der Kita hinaus gehen. Auch dafür sind wir da“, betont Karl-Heinz Meier.

Den Start des neuen Kita-Jahres wird die AWO jetzt nutzen, die Gruppe weiter wachsen zu lassen. Ob beim Elternabend oder beim Waffel-Nachmittag – Infos über die AWO und die Mitgliedschaft gibt es gratis, wie die Sahne, dazu.

Zum Hintergrund:

Die AWO in ganz Deutschland diskutiert darüber, wie der seit Jahrzehnten andauernde Mitgliederschwund gestoppt und im Idealfall dieser Trend sogar umgekehrt werden kann. Einen sehr vielversprechenden Ansatz praktiziert seit einigen Jahren der Landesverband Thüringen. Dort werden eng verbunden mit hauptamtlichen Einrichtungen wie z.B. Kitas, „Fördervereine“ gegründet, die formal und verbandsrechtlich einem Ortsverein gleichgestellt sind. Dies führt dort zu einem Mitgliederzuwachs und einer Verjüngung der Mitgliedschaft.

Im Kreisverband Bochum gibt es bereits seit 2016 keine Ortsvereine mehr, sondern nur noch Gruppen. Dies machte den Start für die „AWO-Gruppe Kita Elisabethstraße“ formell noch einfacher.

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