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Arbeiterwohlfahrt Bezirk Westliches Westfalen e.V. | Neuigkeiten Detail

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©Foto von Roman Kraft auf Unsplash

Neuigkeiten

SCHREIBEN VON FRAU OSTERMANN VOM 01.12.2025:

Sehr geehrter Herr Scheffler, sehr geehrter Herr Hildebrandt,

vielen Dank Ihnen für Ihr Schreiben vom 27.11.25. Der entstandene falsche Eindruck über mich und Die Familienunternehmer tut mir sehr leid. Gerne antworte ich Ihnen in diesem Schreiben und stehe selbstverständlich für ein persönliches Gespräch zur Verfügung.

In der vergangenen Woche ist der Eindruck entstanden, Die Familienunternehmer und somit auch ich wollten den Verband für die AfD öffnen. Das bedauere ich sehr. Wir haben immer die Position bezogen, dass die AfD wirtschaftsfeindlich ist und nicht in Regierungsverantwortung kommen darf. Auch das Menschenbild der AfD lehnen wir strikt ab.

Die Kritik an unseren Aussagen und dem Beschluss unserer Gremien zu unserer Einladungspolitik nehmen wir sehr ernst. Wir hatten Abgeordnete der AfD zum Parlamentarischen Abend eingeladen, damit sie auch von uns hören, dass ihr Programm wirtschaftsfeindlich ist und dem Standort Deutschland schadet. Es war von vornherein Teil des Beschlusses, ihn mit Ablauf dieses Jahres zu evaluieren. Nach intensiver Diskussion haben Bundesvorstand, Präsidium und Bundesrat daher entschieden, keine Vertreter extremistischer Parteien mehr zu bundesweiten Veranstaltungen einzuladen.

Wir werden nun in den Verbandsgremien sowie mit unseren Mitgliedern in einem geordneten, internen Dialog diskutieren, auf welche Art und Weise wir künftig andere Wege der Auseinandersetzung finden, wie wir der AfD kritisch begegnen und gleichzeitig deutlich machen können, wofür wir stehen.

Es war nie unsere Absicht, unseren Verband an die AfD heranzurücken. In der öffentlichen Debatte sind unsere ablehnenden Positionen gegenüber den politischen Programmen extremistischer Parteien leider untergegangen. Wir haben uns klar und früh gegen das Programm der AfD positioniert. Bereits 2023 distanzierten wir uns öffentlich, analysierten und kritisierten 2024 ihr wirtschaftsfeindliches Programm und warnten als einziger bundesweiter Wirtschaftsverband aktiv vor der AfD – sowohl bei Landtags- als auch Bundestagswahlen.

Bei der AfD gibt es sehr vieles, was wir deutlich ablehnen. Dazu gehören das wirtschaftsfeindliche Programm, die ausländerfeindliche Einstellung, das Frauenbild und die Russlandnähe. Der Austritt aus dem Euro, den die AfD fordert, wäre für Deutschland eine Katastrophe. Wir wollen die AfD in keiner Regierungsbeteiligung sehen, weil das Programm der Partei mit unseren Werten unvereinbar ist. Die Familienunternehmer stehen fest auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung.

Der Verband wird sich auch in den kommenden Landtagswahlen sehr kritisch und sichtbar gegen die AfD positionieren. Informationen zu unseren Kampagnen und Positionen gegen die AfD finden Sie im Detail auf der Startseite: https://www.familienunternehmer.eu

Folgendes Statement von mir haben wir Sonntag Abend veröffentlicht:

„Es ist das Gegenteil von dem passiert, was wir wollten.

Wir haben Abgeordnete der AfD zum Parlamentarischen Abend eingeladen, damit sie auch von uns hören, dass ihr Programm wirtschaftsfeindlich ist und dem Standort Deutschland schadet.

Leider ist öffentlich – auch durch Äußerungen der AfD – der falsche Eindruck entstanden, dass wir die Partei stärken wollten.

Das Gegenteil ist richtig: Wir distanzieren uns von Extremisten und lassen uns von ihnen nicht vereinnahmen.

Wir erkennen an, dass sich diese Einladung als Fehler erwiesen hat und nicht zu dem geführt hat, was wir beabsichtigt haben. Wir müssen andere Wege der Auseinandersetzung finden, wie wir der AfD kritisch begegnen und gleichzeitig deutlich machen können, wofür wir stehen. Das werden wir in den nächsten Wochen und Monaten mit unseren Mitgliedern diskutieren.

Klar ist auch: Wir werden uns auch in den kommenden Landtagswahlen klar und sichtbar gegen die AfD positionieren.

Wir wollen als Verband auch künftig wieder für das wahrgenommen werden, für das wir stehen: Demokratie, Marktwirtschaft, Wirtschaftswende und Reformen.

Wir sind eine Stimme der Vernunft.“

Mit den besten Grüßen
Marie-Christine Ostermann

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