AWO: Konflikt wird unnötig zugespitzt

29.09.2014

Auf Zeit gespielt: Ver.di unterbricht abrupt die Tarifverhandlungen

Nur drei Stunden, nachdem die nordrhein-westfälischen AWO-Arbeitgeber in der zweiten Runde der laufenden Tarifverhandlungen ihr Angebot auf den Tisch gelegt hatten, unterbrach die Gewerkschaft Ver.di am Montagnachmittag die eigentlich auf zwei Tage angelegten Gespräche abrupt und verließ den Verhandlungsort. Begründet wurde der Schritt damit, der Arbeitgeber-Vorschlag sei nicht verhandelbar.

Immer deutlicher zeigt sich damit, dass es die Gewerkschaftsvertreter von vornherein auf eine Zuspitzung angelegt haben: „Statt über unsere Vorschläge zu reden und im Interesse der Betroffenen Zug um Zug zu einer schnellen Lösung zu kommen, wird der Konflikt verschärft und in die Länge gezogen", bedauert Wolfgang Altenbernd, Geschäftsführer des AWO Bezirksverbandes Westliches Westfalen. Das sei bedauerlich vor allem für die rund 17.000 Beschäftigten in den rund tausend AWO-Einrichtungen in den Regierungsbezirken Arnsberg und Münster.
Denn denen hatten die AWO-Arbeitgeber ein Plus von 3,5 Prozent bei den Löhnen und Gehältern in zwei bis drei Stufen (beginnend am 1. Oktober) in den nächsten elf Monaten ebenso angeboten wie Zulagen für einzelne Berufsgruppen und die Ausweitung des Jahresurlaubs auf 30 Tage. Gleichzeitig hatte die Arbeitgeberseite die Ver.di-Forderung in aller Deutlichkeit abgelehnt, drei freie Tage nur für Gewerkschaftsmitglieder zu schaffen - aus Gründen der Gerechtigkeit und der Chancengleichheit für alle Beschäftigte. In keiner Weise ging Ver.di auf den Arbeitgebervorschlag ein, kündigte gleichwohl aber schon wieder neue Warnstreiks an. Sie sollen am 9. und 10. Oktober stattfinden. Bei der Fortsetzung der Verhandlungen spielt Ver.di auf Zeit - womöglich, um den Konflikt weiter zuspitzen zu können. Die nächste Runde soll erst am 28. Oktober und damit erst in einem Monat stattfinden.

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