AWO-Sozialbarometer 05-2014

21.07.2014

Mitgliedschaft in Wohlfahrtsverbänden bleibt attraktiv

„Diese Zahlen freuen mich ausgesprochen als AWO Vorstandsvorsitzenden", so Wolfgang Stadler mit Blick auf die Ergebnisse des aktuellen AWO-Sozialbarometers zur Mitgliedschaft in Wohlfahrts- und Sozialverbänden. Demnach finden 64 Prozent der Menschen, dass die Wohlfahrtsverbände immer noch eine wichtige gesellschaftliche Funktion besitzen. Knapp 40 Prozent der Befragten sind bereits Mitglied oder ziehen eine Mitgliedschaft in einem Wohlfahrtsverband in Betracht. „Entgegen vieler Unkenrufe sind Wohlfahrtsverbände immer noch aktuell und die Mitgliedschaft in einem Wohlfahrtsverband ist weiterhin attraktiv", betont Stadler. Dies sei ein ermutigendes Zeichen.

Download der Ergebnisbroschüre zum aktuellen AWO Sozialbarometer als PDF-Datei

Dabei ist für 90 Prozent der Befragten das Motiv, anderen Menschen helfen zu wollen von großer Bedeutung. Für junge Erwachsene im Alter von 18-29 Jahren liegt der Hauptgrund der Mitgliedschaft in einem Wohlfahrtsverband darin, andere Menschen zu unterstützen - das sagen 66 Prozent. „Offenbar spielt Solidarität immer noch eine viel größere Rolle im gesellschaftlichen Miteinander als gemeinhin angenommen wird. Wir sollten das nicht klein reden, sondern als Chance für die Zukunft sehen", folgert der AWO Vorstandsvorsitzende. „Und zweifellos sind nun Politik, Gesellschaft und Verbände aufgefordert, entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen, damit Engagement möglich wird", so der Vorstandsvorsitzende.

Eine zentrale Herausforderung sieht die AWO darin, das dauerhafte Mitgliedschaften weniger werden und die Mitgliederstruktur in den Organisationen immer älter. „Dabei muss vor allem bei den oft wenig förderlichen Rahmenbedingungen für Engagement angesetzt werden", erklärt Stadler. Immer seltener finden Menschen neben dem Beruf die Zeit für andere Aktivitäten. Deshalb ist es wenig verwunderlich, dass für 46 Prozent der Befragten der Zeitfaktor die größte Hürde für eine Mitgliedschaft ist. „Umfragen wie diese zeigen: Es gibt immer noch zahlreiche Menschen die Mitglieder sein wollen- Als Verband sind wir mehr denn je gefordert, entsprechend flexible Verbands- und Angebotsstrukturen bereitzuhalten", appelliert der Vorstandsvorsitzende.

Die AWO muss Mitgliedern die Möglichkeit bieten, sich nach eigenen Wünschen einzubringen. Anknüpfungspunkte dafür gibt es genug. Die wachsende Armut oder auch die zunehmende Vereinsamung von älteren Menschen erfordert dauerhaftes, zugewandtes Engagement. „Es ist zu erkennen, dass die Menschen den Wunsch haben im eigenen Sozialraum aktiv zu werden und auch im Alter lange dort zu wohnen. Mithilfe der Mitglieder kann die AWO ihre Ortsvereine, Altenclubs, Familientreffpunkte und Begegnungsstätten revitalisieren. So bleibt die Zukunft solidarisch", betont Stadler.

Weitere Informationen unter www.awo-sozialbarometer.org

Weitere Nachrichten

Meldung vom 07.02.2024
Die Arbeiterwohlfahrt begrüßt im parlamentarischen Verfahren zurückgenommene Kürzungen, übt aber auch klare Kritik am neuen Haushaltsplan. weiterlesen
Meldung vom 05.02.2024
Die Mitwirkungs- und Mitbestimmungsrechte für die in den Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) beschäftigte Menschen sind in der Werkstätten-Mitwirkungsverordnung (WMVO) geregelt. weiterlesen
Meldung vom 01.02.2024
Über die AfD Recherche von CORREKTIV und die erschreckenden Blicke in das Innenleben von brutalen und skurrilen Rassisten schreibt der Steiger. Für viele Hunderttausende war das Potsdamer Fascho-Treffen das Signal auf die Straße zu gehen. Das ist gut so. mehr... weiterlesen
Meldung vom 25.01.2024
Ein Diskussions- und Forderungspapier der Landesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtspflege NRW weiterlesen
Meldung vom 25.01.2024
Am 17.01.2024 waren die Teilnehmer*innen der Jugendwerkstatt Return! in Datteln (AWO UB Münsterland-Recklinghausen) sowie der Lernwerkstatt Multimedia (dobeq GmbH) voller Vorfreude und ein wenig aufgeregt. weiterlesen
Meldung vom 01.01.2024
Robin Hood reloaded: Friedrich Merz nimmt es den Armen und verteilt es unter den Reichen! Der Steiger grübelt darüber, was den Mann aus dem Sauerland dazu treibt, gegen die Bürgergeld-Erhöhung zu maulen. weiterlesen