AWO trauert um Elfriede Heldt

27.01.2006

Die Arbeiterwohlfahrt betrauert den Verlust einer ihrer prägenden Persönlichkeiten. Elfriede Heldt, die ehemalige Leiterin der Krankenpflegeschule der Arbeiterwohlfahrt in Marl, verstarb am Montag, den 23. Januar 2006  im Alter von 87 Jahren.

1918 im sächsischen Grimma geboren, wuchs sie zusammen mit zwei Brüdern auf. Geprägt durch ihren familiären Hintergrund hat Elfriede Heldt von Kindheit an Verantwortung aufgetragen bekommen und Verantwortung übernommen.

Im 2. Weltkrieg war sie als Krankenschwester, zeitweise als Lazarettschwester, tätig.

In Göttingen und Berlin absolvierte sie ihre Ausbildung zur leitenden Krankenschwester (Schuloberin), was heute einer Pflegedienstleitung entspricht.

1965 kam sie nach Marl und wurde Leiterin der Krankenpflegeschule der Arbeiterwohlfahrt in Nachfolge von Lucy Romberg.

Daneben war sie Stellvertreterin Lotte Lemkes in der Bundesschwesternschaft der Arbeiterwohlfahrt.

Elfriede Heldt begleitete und forcierte zahlreiche Veränderungen im Berufsbild der Krankenpflege. Qualifizierte Ausbildungen, geregelte Arbeitszeiten, der Einstieg von Männern in ein  Berufsfeld, welches bis dahin Frauen vorbehalten war und die Ausbildung in der Altenpflege sind nur einige der Themenfelder, die während ihrer Zeit einen Umbruch im Pflegebereich bewirkten und an deren Umsetzung sie auch durch Mitwirkung in Gremien direkt beteiligt war.

Oberin Heldt war Zeit ihres Lebens eine sehr selbstbewusste, selbstbestimmte Frau. Trotz ihrer fachliche Kompetenz, ihrer Offenheit für Neuerungen und ihres ehrenamtlichen Engagements stellte sie nie die eigene Person in den Vordergrund.

Ihre sprichwörtliche Bescheidenheit ging einher mit tiefem Glauben und Religiosität.

In Marl gehörte sie dem Krankenhauspresbyterium der Paracelsusklinik an und gründete 1981 die MS-Selbsthilfe.

2003 zog Oberin Heldt in das Julie-Kolb-Seniorenzentrum der AWO, wo sie nun, einen Monat vor Vollendung ihres 88. Geburtstages, verstarb.

Die Arbeiterwohlfahrt, deren Geschichte stark von Frauen geprägt ist, verliert mit Oberin Elfriede Heldt eine ihrer "großen alten Damen." 

 

 

 

 

 

 

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