AWO Bezirksverband Westliches Westfalen lud zum Fachtag nach Schwerte
Die AWO Westliches Westfalen lud am vergangenen Freitag, 6.3., zur Fachtagung „Kinderschutz geht uns alle an!“ nach Schwerte ein. Anlass war das neue Schutzkonzept für Kinder und Jugendliche des AWO Bezirksverbands. Über 140 Gäste aus Kindertageseinrichtungen, Offenem Ganztag, Jugendarbeit und Beratungsstellen waren gekommen, um sich zum Thema zu informieren.
Eröffnet wurde die Veranstaltung von Uwe Hildebrandt, Geschäftsführer des AWO Bezirksverbandes. Er betonte die Bedeutung des Kinder- und Jugendschutzes für die AWO. „Kinderschutz ist ein Thema, das uns als Arbeiterwohlfahrt jeden Tag bewegt. Es ist uns eine Herzensangelegenheit, dass wir uns intensiv damit auseinandersetzen.“ Neben Hildebrandt war auch Staatssekretär Andreas Bothe vom Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes NRW gekommen.
„Kinderschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Ziel muss es sein, dass alle Kinder und Jugendlichen gewaltfrei aufwachsen: in der Familie, in Kitas und Schulen, im öffentlichen Raum und auch in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe. Das AWO-Kinderschutzkonzept ist dabei eine wichtige Hilfestellung“, so Bothe.
Vorgestellt wurden auch die UN-Kinderrechtskonvention und ihre Umsetzung in Deutschland. Linda Zaiane vom Deutschen Kinderhilfswerk erklärte, dass die Beteiligungsrechte von Kindern in Deutschland noch nicht in allen Lebenslagen umgesetzt seien. Es zeige sich teilweise auch eine Diskrepanz zwischen der Wahrnehmung von Beteiligungsmöglichkeiten von Kindern und von Erwachsenen. So würden Lehrer beispielsweise denken, sie beteiligten die Kinder gut, diese wiederum fühlten sich deutlich weniger beteiligt.
Im Anschluss an die Vorträge diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Workshops zu Themenschwerpunkten wie „Der verantwortungsvolle Umgang mit Macht in pädagogischen Beziehungen“ und „Digitale Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen - zwischen Schutz und Teilhabe“ das Thema Kinderschutz weiter im Detail.
In einem Prozess sind nun alle Einrichtungen der AWO, in denen sich Kinder und Jugendliche aufhalten, aufgefordert, sich mit der Umsetzung des Schutzkonzeptes intensiv zu beschäftigen und Schutzräume für Kinder zu schaffen.
Foto: Hendrik Müller