Am 16.02.1905 wurde an der Waltroper Straße 23 in Lünen-Brambauer eine Gärtnerei in Betrieb genommen. Gleichzeitig begann der Neubau des Hauses Waltroper Straße 25, in dem dann das dazu gehörige Blumengeschäft untergebracht war. Viele Menschen aus Brambauer kennen dieses Haus mit seinen Stuckarbeiten - seinerzeit errichtet durch ortsansässige Handwerker.
Nahezu 100 Jahre Gärtnerei und Blumengeschäft – dieser Standort war ein fester Bestandteil mitten in Brambauer.
Am 11. September 2007 legte die AWO auf dem Gelände dieser ehemaligen Gärtnerei den Grundstein für ein neues Seniorenzentrum.
Am 6. Dezember 2007 wurde das Richtfest gefeiert.
Am 1. Oktober 2008 ging die Einrichtung in Betrieb.
Am 6. Oktober zogen die ersten Bewohner ein.
Am 21.10. 2008 - gut ein Jahr nach der Grundsteinlegung - fand die offizielle Eröffnung des Seniorenzentrum „An der alten Gärtnerei“ nun offiziell statt
In seiner Begrüßungsrede ging der Vorsitzende des AWO Bezirksverbandes, Bodo Champignon, speziell auf „…unsere älter werdende Gesellschaft…“ ein.
Zwar erleben die meisten Menschen das Alter gesund und aktiv, gemeinsam mit einem Partner und im Kreise ihrer Familie, doch dieses Glück ist nicht allen beschieden. Mit voranschreitendem Alter wird insbesondere die Krankheit Demenz zu einem Problem, mit dem es umzugehen gilt.
Mit dem neuen Seniorenzentren stellt sich die AWO diesem Problem. Besondere Konzepte, zum Beispiel tagesstrukturierende Maßnahmen, stellen sicher, dass auch dementiell Erkrankte Sicherheit, Geborgenheit und ein gutes Zuhause finden.
Für das Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner ist auch die Teilhabe am sozialen Geschehen und am Leben einer Gemeinde von immenser Bedeutung.
Die hervorragende Lage des Hauses – zentral und doch geschützt – bietet beste Voraussetzungen für enge Kontakte zwischen Einrichtung und Gemeinde.
Champignon wiederholte seinen Appell an alle Organisationen, Vereine und Verbände: „Dies ist ein offenes Haus, kommen Sie zu uns, bringen Sie sich ein.
Um die Begegnung der Generationen zu pflegen und zu fördern, rufe ich auch Schulen und Kindergärten auf, in unsere Einrichtung zu kommen.“
Gerade für diejenigen die nicht mehr so mobil sind, ist es wichtig, dass das Leben in die Einrichtung hinein geholt wird.
Auch die Bürgerinnen und Bürger von Brambauer sind aufgerufen, die Betreuung älterer Menschen aktiv zu unterstützen.
Die Aktion „Herzenssache“ der AWO Westliches Westfalen bietet Menschen, die ihre Zeit, ihre Energie und ihre Ressourcen sinnvoll nutzen möchten, die Möglichkeit, ihre Erfahrungen und Fähigkeiten einzubringen, um Bedürftigen zu helfen!
Bodo Champignon wies ausdrücklich darauf hin, dass dies nicht Ersatz oder Konkurrenz, sondern eine sinnvolle Ergänzung hauptamtlicher Arbeit ist.
Die AWO hat Rahmenbedingungen geschaffen, die den Bedürfnissen der Ehrenamtlichen entsprechen.
Der Bundestagsabgeordnete und innenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion Dr. Dieter Wiefelspütz - der ein Praktikum in der Einrichtung in der Hermann-Schmälzger-Str. ableistet - verlieh in seiner Grußrede dem großen Respekt Ausdruck, den er der Arbeit der Pflegekräfte in Einrichtungen der Stationären Altenhilfe entgegenbringt: „In Heimen wie diesem wird tagtäglich sehr engagiert an der Bewahrung der Würde des Einzelnen gearbeitet.“
Die stellvertretende Bürgermeisterin Frau Annette Droege-Middel sprach in ihrem Grußwort von einer Bereicherung für die Stadt Lünen und den Stadtteil Brambauer.
Am 1. Oktober hat das Seniorenzentrum seinen Betrieb aufgenommen. Anmeldungen sind seitdem möglich.
Am 1. und 2. November finden in der Zeit von 10 - 17 Uhr die Tage der offenen Tür in der Einrichtung an der Waltroper Straße statt.