AWO und Freie Wohlfahrtspflege haben eine kritische gemeinsame Stellungnahme verfasst.
Der Entwurf des Kinder- und Jugendförderplans stellt einen wichtigen Schritt in eine eigenständige und erkennbare Jugendpolitik dar. Die Strukturen der Kinder- und Jugendförderung werden gestärkt und zugleich Anreize geschaffen, neue Herausforderungen aufzugreifen. Dabei ist die zentrale Orientierung am Thema „Lebensbildung" ebenso zu begrüßen, wie die Idee, vor allem kleinräumige, kommunale Bildungslandschaften zu fördern.
Es bleibt abzuwarten, inwiefern es den Trägern vor Ort gelingen kann, die zusätzlichen, weitgehend als Projektförderung vorgesehenen Mittel des Förderplans zugleich innovativ als auch nachhaltig und strukturbildend einzusetzen. Hierzu sind in den nächsten Monaten weitere Klärungen für die Antragstellung und Mittelvergabe erforderlich.
Insgesamt zeigt sich aber auch, dass die Kinder- und Jugendförderung trotz der Erhöhung der Mittel im Kinder- und Jugendförderplan in vielen Städten und Gemeinden weiter unter Druck stehen wird, da zahlreiche kommunale Haushalte auch weiterhin keine zeitgemäße komplementäre Förderung sicher stellen. Es wird nun darauf an-
kommen, den Jugendförderplan des Landes NRW als Aufbruch und Zeichen für die Kommunen zu bewerten, dass die Kinder- und Jugendförderung für eine zukunftsfähige Gesellschaft und für lebendige Kommunen eine erhebliche Bedeutung hat.
Kontakt:
Landesarbeitsgemeinschaft AWO NRW
Norbert Dyhringer
Koordinator
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