EAFE erhält EU-Förderung

23.05.2011

Im Rahmen des Programms für lebenslanges Lernen „Leonardo da Vinci / Mobilität" hat die EAFE eine Förderzusage für ihr beantragtes Projekt "Early Education in Europe II" erhalten.

1. Zielsetzungen des Projekts im Hinblick auf den Bedarf der Teilnehmer.

Im Laufe des Projektes (2011-2013) sollen fünf 1-wöchige Studienbesuche von leitenden Verantwortlichen in der Kindergartenarbeit und in der Qualifizierung von Auszubildenden in Partnereinrichtungen in

Bozen (Italien)
Malmö (Schweden)
Istanbul (Türkei)
Schwechat (Österreich) und
Wroclaw (Polen)

durchgeführt werden. Die AWO entsendet jeweils 20 unterschiedliche Verantwortliche aus den 4 AWO-Bezirksverbänden in NRW, verteilt auf fünf Flows. Die Teilnehmer sollen die aktuelle Kinderversorgung, Rahmenbedingungen und die Bildungskonzepte der frühen Erziehung des Gastlandes kennen lernen, sich über die künftigen Dienstleistungen für Kinder und die damit verbundenen Mitarbeiterbedarfe austauschen und gemeinsam Austauschkonzepte für Auszubildende und Mitarbeiter in Einrichtungen in der Europäischen Kindergartenarbeit entwickeln. Außerdem sollen die kulturellen und sprachlichen Kenntnisse der Teilnehmer erweitert werden, damit sich diese als „Botschafter“ für eine Europäisch ausgerichtete Kindergartenarbeit verstehen und betätigen. Die Dokumentation des Studienbesuches erfolgt mittels des EUROPASS Mobilität, der den Teilnehmern im Rahmen einer AWO-Bezirkskonferenz ausgehändigt wird.

2. Geplante Dauer der Auslandsaufenthalte und die Wahl der Aufnahmeeinrichtungen den Zielsetzungen Ihres Projekts entsprechen.

Aufgrund der Erfahrungen in Vorgängerprojekten hat sich herausgestellt, dass hauptberufliche Mitarbeiter aus Kindertageseinrichtungen nicht länger als 1 Woche von ihrem Arbeitgeber für eine solche Form der Mobilität frei gestellt werden bzw. Erholungsurlaub bekommen. Die Aufnahmeeinrichtungen wurden auf der Grundlage der pädagogischen Diskrepanzen in Europa und anhand des "Cross Europe-Gedankens" ausgewählt. Deshalb wurde ein sehr fortschrittliches Land ausgesucht: Schweden, das in der Versorgung von Kindergartenkindern zu einem der vorbildlichsten Länder der EU gehört und von dem sich der Antragsteller Impulse für die deutsche Kinderversorgung verspricht. Zudem konnten Partner in Österreich und in Italien gewonnen werden, um die Situation in der Kindergartenarbeit im benachbarten deutschsprachigen Raum und in einer genossenschaftlich organisierten Frühpädagogik exemplarisch kennen lernen zu können. Als viertes Land wurde HU gewählt. Dort befinden sich sowohl das Versorgungssystem für Kindergartenkinder als auch die Qualifizierung der dort Beschäftigten im Übergang von der kommunistischen Planwirtschaft zu einem sozial(markt)wirtschaftlichen System. Hier kann – auf Anfrage und Bedarf – ein Wissenstransfer aus den ‚Alt-EU-Ländern’ zu den ‚Neu-EU-Ländern’ angeboten werden, um die osteuropäischen EU-Länder schneller und effizienter an die in Europa geltenden Standards heranzuführen.

3. Bedeutung des Projekts im Zusammenhang mit dem Bedarf (sektoral und/oder national und/oder regional) sowie im Zusammenhang mit dem ausgewählten Programmziel (siehe oben).

Aufgrund der niedrigen Geburtenraten, dem Ausscheiden der geburtenstarken Jahrgänge aus dem Berufsleben und der weiter steigenden Lebenserwartung wird die Bevölkerung der Europäischen Union 2050 sehr viel älter sein und damit die öffentlichen Finanzen übermäßig belasten. In der aktuellen Studie "The impact of ageing on public expenditure: projections for the EU25 Member States on pensions, health care, longterm care, education and unemployment transfers (2004-2050)" der EU-Kommission werden dazu entsprechende Ergebnisse vorgestellt.

Angesichts dieser Entwicklungen werden von den EU-Mitgliedstaaten neben einer soliden Haushaltslage und der Steigerung der Erwerbstätigenquoten (vor allem von Frauen und älteren Arbeitnehmern), sinnvolle Bildungskonzepte für die vorschulische Arbeit mit Kindern notwendig, um die vorhandenen Humanressourcen so früh wie möglich zu fördern.
Diese Zielsetzungen sollen durch die Umsetzung der „Flexicurity“-Leitlinien erreicht werden, die die Übergänge zwischen verschiedenen Lebensabschnitten erleichtern sollen und zwar durch eine erhöhte Flexibilität des Arbeitsmarktes, lebenslanges Lernen, aktive Arbeitsmarktpolitik und Maßnahmen des Sozialschutzes.

Das E3-Projekt konzentriert sich auf die folgenden Strategien:

  • Vergleich der Europäischen Reformansätze in der frühen Erziehung, deren Ziele und administrativen und finanziellen Rahmenbedingungen
  • Künftige Anforderungen an eine Kindertageseinrichtung und deren Bildungsverständnis
  • Mitarbeiterqualifizierung und -bedarfe in der Europäischen frühen Erziehung – Image-Verbesserung des Erzieherinnenberufes durch bessere Aus- und Weiterbildung und angemessene Entlohnung
  • Europäische Austauschmöglichkeiten in der Erzieherausbildung und in der pädagogischen Alltagsarbeit

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