Spendengelder für die Hochwasseropfer: AWO setzt auf nachhaltige Unterstützung

03.09.2021

Neben Privatpersonen nimmt der Verband die soziale Infrastruktur der Region in den Blick

Die Bereitschaft, die Betroffenen nach der Flutkatastrophe zu unterstützen, ist ungebrochen. 2,4 Millionen Euro stehen allein dem AWO Bezirksverband Westliches Westfalen zur Verfügung, um Hilfe vor Ort zu leisten. Verwaltet wird das Geld vom AWO Unterbezirk Hagen-Märkischer-Kreis, in dessen Gebiet das Unwetter die meisten Schäden verursacht hat. Soforthilfen für Privatpersonen sind bereits angelaufen. Zudem plant der Verband mit den Spenden besondere Einzelfallhilfen auszuzahlen, die soziale Infrastruktur und gemeinnützigen Einrichtungen zu stärken.

„Wir gehen davon aus, dass wir mindestens bis Ende 2023 damit beschäftigt sein werden, die Spendengelder weiterzugeben. Denn Fluthilfe ist kein Sprint, sondern eher ein Marathon, für den wir einen langen Atem brauchen“, sagt Michael Scheffler, Vorsitzender des AWO Bezirksverbands Westliches Westfalen und gebürtiger Iserlohner. Er hat die vielen Vereine und Einrichtungen im Blick, die nun möglichst schnellstmöglich Unterstützung bekommen sollten. Etwa eine Million Euro hat der Verband für die die soziale Infrastruktur und qualifizierte Einzelfallhilfen vorgesehen. Die Summe stammt aus dem bundesweiten Aktion-Fonds „Deutschland hilft“ und wurde über AWO International an das Westliche Westfalen verteilt.

Rund 500.000 Euro stehen als Soforthilfen für Privatpersonen bereit, deren Schäden nicht versichert sind. Sie erhalten bis zu 2.500 Euro pro Haushalt, müssen ihren Anspruch aber glaubhaft darlegen. Unwahre Angaben führen zu Rückforderungen. Die Zahlung wird von der AWO in die Phönix-Datenbank des DRK gespeist: Dort wird jeder registriert, der Fluthilfen bekommt, um Doppelzahlungen zu vermeiden. Betroffene können sich unter hochwasser@awo-ha-mk.de oder der Telefonnummer 02331 7377100 an die AWO wenden.

Speziell an Familien mit Kindern richtet sich ein Angebot der AWO, das ebenfalls aus den Fonds-Geldern finanziert wird. Familien können kostenlose Erholungswochen im Sauerland oder an der Ostsee verbringen, um dort nach den Hochwasser-Strapazen neue Kraft zu tanken. Die AW Kur GmbH, eine Tochter des AWO Bezirksverbandes, hat hierzu freie Plätze geschaffen. Interessierte wenden sich an Claudia Krommes unter Tel. 0231 9934-126 oder claudia.krommes@aw-kur.de.

Alle weiteren Hilfsaktionen stimmt die AWO gemeinsam mit den Wohlfahrtsverbänden und den zuständigen Kommunen vor Ort ab. „Wir sind mit den betroffenen Kommunen und deren Koordinierungskreisen im Gespräch und klären, was genau vor Ort gebraucht wird und wie wir nachhaltig unterstützen können. Betroffene Privatpersonen, aber auch Vereine können uns auch gerne ansprechen,“ so Birgit Buchholz, die Geschäftsführerin der AWO Hagen-Märkischer Kreis.

Pressemitteilung als PDF

Weitere Nachrichten

Meldung vom 01.04.2023
Wer sich die Namen und Gesichter der Pfleger*innen im Seniorenzentrum nicht merken kann, leidet nicht unbedingt an Demenz sondern immer öfters unter Leiharbeit. weiterlesen
Meldung vom 29.03.2023
Die AWO fordert nach dem Koalitionsgipfel eine klare Haltung für soziale und ökologische Gerechtigkeit. weiterlesen
Meldung vom 28.03.2023
6.000 Besucher*innen, 120 Unternehmen und ein gemeinsames Ziel: Zu zeigen, wie erfolgreiche Inklusion auf dem Arbeitsmarkt aussieht. Bereits zum fünften Mal lud der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) zur Fachmesse ein. weiterlesen
Meldung vom 20.03.2023
Zum Start der Internationalen Wochen gegen Rassismus am 20. März hat die Arbeiterwohlfahrt einen bundesweiten Kreativwettbewerb ausgerufen. weiterlesen
Meldung vom 15.03.2023
AWO sendet deutliche Signale gegen Rassismus. Vom 20. März bis zum 2. April 2023 finden die Internationalen Wochen gegen Rassismus statt. weiterlesen
Meldung vom 13.03.2023
Die Situation von Alleinerziehenden und ihren Kindern ist alarmierend: Jede fünfte Familie in NRW lebt in dieser Konstellation – immer noch sind 40 Prozent von ihnen auf Leistungen der Grundsicherung angewiesen. weiterlesen
Meldung vom 13.03.2023
Viele Familien sind derzeit besonders von den Folgen von Inflation und Kostensteigerungen betroffen. Der AWO Bundesverband unterstützt daher die Forderungen der Bundeselternvertretung der Kinder in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege (BEVKi) nach finanziellen Entlastungen und Unterstützung von Familien und ist Mitunterzeichner des Positionspapiers. weiterlesen
Meldung vom 13.03.2023
Duale Studenten im Bezirk kombinieren Büro und Uni – geht das gut? weiterlesen
Meldung vom 09.03.2023
AWO NRW fordert eine Begrenzung der Leiharbeit in der Sozialen Arbeit weiterlesen
Meldung vom 07.03.2023
Anlässlich des heutigen Equal-Pay-Day und morgigen Frauentags fordert die Arbeiterwohlfahrt Lohngerechtigkeit und mehr Respekt für Sorgearbeit. weiterlesen