„Inakzeptable Pläne“: AWO solidarisiert sich mit der Belegschaft von ThyssenKrupp

26.09.2017

Der Abbau von tausenden Arbeitsplätzen als Folge einer ThyssenKrupp-Tata-Fusion ist für die Arbeiterwohlfahrt (AWO) völlig inakzeptabel.

„Gute Arbeit und gute Löhne sind die Basis unserer Gesellschaft. In unseren sozialen Einrichtungen und Beratungsstellen erleben wir jeden Tag was es heißt, wenn Familien nicht von eigener Arbeit leben können. Die Folgen sind Kinderarmut, Minirenten und Perspektivlosigkeit“, stellt AWO Bezirksgeschäftsführer Uwe Hildebrandt fest. Gewinnmaximierung auf Kosten der Belegschaft, da ist sich der AWO-Geschäftsführer sicher, werde langfristig die sozialen Sicherungssysteme und damit die gesamte Gesellschaft belasten. „Gewinne zu privatisieren und die Folgen auf die Solidarsysteme abzuwälzen, ist völlig inakzeptabel“, so Uwe Hildebrandt.

Der AWO-Vorsitzende Michael Scheffler kritisiert zudem die geplante Verlegung des Firmensitzes: „Die Arbeiterbewegung ist die Wurzel der AWO“,  so Scheffler. „Ihre Errungenschaften wie die Montan-Mitbestimmung haben vor allem im Ruhrgebiet immer wieder geholfen, Krisen zu bewältigen. Wer sich jetzt hier herausstehlen will, muss auch mit unserem Widerstand rechnen“, so Scheffler weiter.
Das Montan-Mitbestimmungsrecht von 1951 sichert den Arbeitnehmern in Unternehmen des Bergbaus sowie der Eisen und Stahl erzeugenden Industrie ein Mitbestimmungsrecht in den Aufsichtsräten und Vorständen. „Dieses Recht würde durch einen Wechsel des Firmensitzes aufgelöst. Das dürfen wir nicht zulassen“, so Michael Scheffler.

Beide AWO-Vertreter sind sich sicher: „Die Solidarität der Menschen mit der ThyssenKrupp Belegschaft wird groß sein.“

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