300. Vermittlung der GAD am 28.04.2010 im Erna-David-Seniorenzentrum

29.04.2010

Soziale Zeitarbeit ist besser als ihr Ruf. Die Gesellschaft für Arbeit und soziale Dienstleistungen (GAD), ein Tochterunternehmen der Arbeiterwohlfahrt , beweist es seit ihrer Gründung.

Der Gesundheitsbereich boomt in vielerlei Hinsicht. So hat sich auch die Anzahl der Zeitarbeitnehmerinnen und Zeitarbeitnehmer im Zeitraum 2006 - 2008 fast verdoppelt.

Neben wirtschaftlichen Gründen kommt hier aus Sicht von Rainer Goepfert, Geschäftsführer der GAD, dem Fachkräftemangel im Pflegebereich eine herausragende Bedeutung zu. Und er weiß wovon er spricht. Seit der Gründung der GAD im Jahre 2004 gestaltet er die Bedingungen der sozialen Zeitarbeit in dem Arbeitsfeld Gesundheit und Soziales aktiv mit.

Ihre Wurzeln hat die GAD in dem ehemaligen arbeitsmarktpolitischen Instrument zur Vermittlung langzeitarbeitsloser Menschen, der sogenannten Personalserviceagenturen, (PSA) die 2004 im Rahmen der Hartz-Gesetzgebung von den Agenturen für Arbeit ins Leben gerufen wurden. „Unsere Vermittlungsquote lag damals bei 70%" erinnert sich Rainer Goepfert. Damals wie heute ist die Vermittlung von langzeitarbeitslosen Menschen ein zentrales Ziel in diesem Arbeitsfeld. 70 % der Menschen, die bei der GAD arbeiten, waren vorher arbeitslos. Die Vermittlungsquote liegt heute über 50%. Dabei sind hohe soziale Standards für alle über 100 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten der GAD garantiert.

„Wir bezeichnen uns nicht umsonst als ein soziales Zeitarbeitsunternehmen", so die Vorsitzende der Arbeiterwohlfahrt Dortmund Gerda Kieninger. „Eine tarifliche Entlohnung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach dem IGZ- DGB- Tarifvertrag ist für uns genauso selbstverständlich, wie die Zahlung außertariflicher Zulagen, regelmäßige Fort- und Weiterbildung und eine intensive Begleitung und Beratung durch unsere Personalberaterinnen," so Kieninger weiter.

Und diese Personalpolitik zahlt sich aus. Frau Melanie Lewandowski ist hierfür ein sehr gutes Beispiel. Auch nach einer erfolgreichen Vermittlung in eine Arbeitsstelle bei einem anderen Träger hielt sie Kontakt zu den GAD-Mitarbeiterinnen. „Sie hatten immer ein offenes Ohr für meine Fragen und Probleme und haben mich sogar zur Weihnachtsfeier eingeladen", so Melanie Lewandowski. Wen wundert es, dass sie nachdem sie ihre Arbeitsstelle verlor, sofort wieder Kontakt zur GAD aufnahm, die sie nun in ein Arbeitsverhältnis im Erna-David-Seniorenzentrum vermitteln konnte.

Auch für die Unternehmen bieten sich in Zeiten knapper finanzieller Ressourcen und einem Mangel an ausgebildeten Fachkräften zahlreiche Vorteile.

Jörg Richard, stellvertretender Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt, Westliches Westfalen bringt es auf den Punkt: „Die GAD macht flexible Personalplanung möglich. Unsere Seniorenzentren sind wie alle stationären Pflegeeinrichtungen auf eine flexible Personalplanung angewiesen, um angemessen auf sich ändernde Belegungszahlen reagieren zu können." Er spricht aus Erfahrung, schließlich betreibt der Bezirksverband Westliches Westfalen über 50 Seniorenzentren.

Zwei davon werden von Hans van Dormalen geleitet, der seit Gründung der GAD zu den Kunden gehört: „ Die Mitarbeitersuche wird immer schwieriger, denn der Stellenmarkt ist wie leergefegt. Da ist es gut, mit der GAD einen Partner zu haben, der mit Sicherheit qualifizierte Mitarbeiter vermittelt. Ein Anruf genügt, um mit der GAD zu besprechen, welche Qualifikationen für eine freigewordene Stelle in unserem Haus notwendig sind."

Und Rainer Goepfert wird nicht müde an den sozialen Bedingungen in seinem Unternehmen zu arbeiten. Immer verbunden mit der Zielsetzung, Fachkräfte zu gewinnen. So arbeitet er gegenwärtig an einem Kooperationsvertrag mit dem Elternservice der Arbeiterwohlfahrt, der Betreuungsplätze für die Kinder der Beschäftigten vermitteln wird. „Dies wird die Vereinbarkeit von Elternschaft und Berufstätigkeit für die GAD-Beschäftigten erheblich erleichtern", ist sich Goepfert sicher.

Interessierte Unternehmen oder Mitarbeiter können sich an Frau Werst unter 0231/ 99 34 128 wenden oder sich unter www.sozialezeitarbeit.de informieren.

300. Vermittlung der GAD

Altenpflegehelferin Melanie Lewandowski (27) mit Bewohnerin Gerda Krumnacker (und Hans von Dormalen - Leitung Minna-Sattler-Zentrum).
Fotos: AWO / CF

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