Die AWO startet heute eine zehntägige Fortbildungsreihe, die sich speziell an Mitarbeiterinnen in Frauenhäusern richtet. Sie vermittelt Grundlagenwissen und Handwerkszeug rund um das Thema Traumata. „Wir wollen die Fachkräfte vor allem im Umgang mit traumatisierten Kindern stärken", sagt Xenja Winziger, Referentin für Frauen und Gleichstellung des AWO Bezirksverbandes Westliches Westfalen mit Sitz in Dortmund. Denn das eigene Zuhause als unsicher und gewalttätig zu erleben, wirke sich massiv auf die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern aus. „Diese Erfahrungen hinterlassen oft tiefe seelische Wunden."
Während des Aufenthaltes in den Frauenhäusern stehen die Fachkräfte den Jungen und Mädchen zur Seite: sie hören zu, spielen und sprechen mit ihnen. Mütter werden in Fragen der Erziehung und in praktischen Alltagsfragen gestärkt. Eine anspruchsvolle Aufgabe für alle.
Um die Qualität der Arbeit für die Kinder und Jugendlichen in den Frauenhäusern weiter zu verbessern, hat das Land NRW 2016 erstmalig finanzielle Mittel bereitgestellt. „Das hat uns die Möglichkeit gegeben, eine Fortbildungsreihe zu diesem wichtigen Thema anzubieten", so Winziger weiter. „Die Anforderungen an die Mitarbeiterinnen in den Frauenhäusern sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen." Warum: Immer mehr Frauen benötigen immer umfassendere Hilfe. Gleichzeitig ist die Betreuung und Unterstützung der Kinder qualitative ausgebaut worden.