Im Sommer des Jahres 1965 nahm das heutige Seniorenzentrum in Lünen-Brambauer seinen Betrieb auf. Eröffnet im Beisein des späteren Bundeskanzlers Willi Brandt, blickt das Haus heute auf eine Geschichte ständiger baulicher und konzeptioneller Weiterentwicklungen zurück.
Nach der Begrüßung durch den Bezirksgeschäftsführer Uwe Hildebrandt machten Lünens Bürgermeister Hans Wilhelm Stodollick und der stellvertretende Landrat des Kreises Unna, Martin Wiggermann in ihren Grußworten deutlich: Die AWO - und besonders die Seniorenzentren des Verbandes - sind für die Stadt und den Kreis ganz wesentliche Faktoren für die gute Pflege älterer Menschen. Dafür ging ihr mit viel Applaus bedachter Dank an die hauptberuflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch an die zahlreichen ehrenamtlich Engagierten.
Auf die Geschichte des Seniorenzentrums ging dann, der in Brambauer geborene und lebende, ehemalige Bezirksgeschäftsführer Wolfgang Altenbernd ein. In seiner Rede vollzog er den Wandel der Einrichtung vom „Wohndorf für ältere Menschen“ zum stationären Pflegezentrum nach. Als entscheidenden Wendepunkt bezeichnete Altenbernd die Einführung der Pflegeversicherung Mitte der 90er Jahre.
Den Schlusspunkt der gelungenen Geburtstagsfeier setze der Journalist Karl-Heinz Knepper, der die Entwicklung des Seniorenzentrums über 30 Jahre als Redakteur der Ruhr-Nachrichten Lünen begleitete. „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ lautete der erste und der letztes Satz seiner vorgetragenen Gedanken. Mit eindrucksvollen emotionalen Worten machte Knepper deutlich, dass dieser im Grundgesetz formulierte Anspruch für alle Menschen – auch und gerade für die, die in hohem Alter Pflege, Geborgenheit, Sicherheit und ein gutes Zuhause brauchen - uneingeschränkt Gültigkeit besitzt.