Der Bezirksverband Westliches Westfalen der Arbeiterwohlfahrt, als Träger von rund 280 Kindertageseinrichtungen, spricht sich entschieden gegen die Forderung nach einem Verbot der Ansiedlung von Kindertagesstätten in Wohngebieten aus.
„Der unsägliche Vergleich des stellvertretenden Vorsitzenden der Senioren-Union Leonhard Kuckart von Kinderlärm mit dem Geräusch von Presslufthämmern und die Behauptung, dass Kinderlärm gegen das Grundgesetz verstoße, sind nach unserer Einschätzung absurd und weltfremd und Zeichen für eine zunehmende Kinderfeindlichkeit in unserem Land," so der AWO Geschäftsführer Wolfgang Altenbernd. „Wir beobachten mit Befremden, dass immer mehr Einrichtungen für unsere Jüngsten mit Klagen wegen Lärmbelästigung überzogen werden. Wir sagen: Kindergärten und Spielplätze gehören dahin, wo Kinder leben."
Mit Blick auf die anstehende Novelle des Bauplanungsrechts hofft die AWO, dass der Lärm spielender Kinder zukünftig nicht mehr als „schädliche Umwelteinwirkung" gilt und somit Klagen gegen Kindertagesstätten in Wohngebieten hinfällig werden.