Schon 41 Prozent der jungen Deutschen haben "sehr große Sorgen" um ihre Rente.
Laut des aktuellen AWO-Sozialbarometers plagen die Hälfte der Deutschen zwischen 30 und 59 Jahren "sehr große Sorgen" um ihre Altersversorgung. "Besonders alarmierend ist, dass schon 41 Prozent der jungen Leute zwischen 18 und 29 Jahren sehr große Angst vor Altersarmut haben", erklärt der AWO Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler. "Das zeigt, wie gering das Vertrauen in unsere sozialen Sicherungssysteme inzwischen ist und wie dringend die Politik Konzepte gegen die steigende Altersarmut umsetzen muss."
Die Verunsicherung der Bevölkerung ist in Ost-Deutschland besonders gravierend: Dort machen sich insgesamt 51 Prozent der Menschen sehr große Sorgen, ob ihre Rente ausreicht, um im Alter ohne finanzielle Schwierigkeiten leben zu können. In der von TNS Infratest durchgeführten Studie macht sich nur in der Gruppe der über 60-Jährigen eine Mehrheit "keine so großen Sorgen".
Das AWO-Sozialbarometer gibt auch Hinweise auf eine "Spirale der Angst", insbesondere in der jungen Generation. "Immer mehr Bürger haben unsichere Arbeitsverträge, sie arbeiten befristet oder nur Teilzeit und auch auf Vollzeit-Stellen können immer mehr Menschen von ihrem Lohn nicht leben", erklärt der AWO Bundesverband und warnt vor den Zusammenhängen. "Lohnarmut führt zu Kinderarmut und mündet in Altersarmut."
Weitere Informationen zu dieser und früheren Studien: http://www.awo-sozialbarometer.org
Das AWO-Sozialbarometer fragt zu Beginn jeden Monats nach sozialpolitisch relevanten Themen in Deutschland.