Im Alter von 96 Jahren starb am Sonntag, den 8. Februar 2009 eine der großen alten Damen der AWO im Westlichen Westfalen.
Die Ehrenvorsitzende des AWO Stadtverbandes Marl prägte das Bild der Arbeiterwohlfahrt in der Region.
Julie Kolb
Trägerin des Bundesverdienstkreuzes
Trägerin des Verdienstordens des Landes NRW
Trägerin der Stadtplakette
Trägerin der Marie-Juchacz-Plakette der Arbeiterwohlfahrt
Ehrenvorsitzende des AWO Stadtverbandes Marl
Wir trauern um eine gute Freundin und engagierte Mitstreiterin, die seit 1960 Mitglied der Arbeiterwohlfahrt (AWO) war. Ihre politische Heimat war die SPD. In ihrem Engagement für die Arbeiterwohlfahrt und die sozialdemokratische Partei spiegelten sich all ihre persönlichen Eigenschaften wider: Weltoffenheit, Gradlinigkeit, Durchsetzungskraft, Sensibilität, Geschick, Ausdauer und Beharrlichkeit.
Julie Kolb hat sich über Jahrzehnte für die Interessen der Menschen eingesetzt.
Von 1960 bis 1988 leitete sie als Geschäftsführerin die AWO in Marl. 1968 initiierte sie den ersten fahrbaren Mittagstisch im Kreis Recklinghausen. Die erste Sozialstation der AWO wurde 1975 in Marl gegründet. Das Ferienhilfswerk, deutsch-französische Jugendbegegnungen und die Gründung von Altentagesstätten wurden hier auf den Weg gebracht.
Julie Kolb war Motor für den Bau eines der größten Seniorenzentren der AWO Westliches Westfalen in Marl. Heute trägt diese Einrichtung ihren Namen.
20 Jahre lang war Julie Kolb im Sozialausschuss, im Jugendwohlfahrtsausschuss und Kreisjugendausschuss tätig; zudem vertrat sie die Interessen der Bürger in der Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe.
Julie Kolb war stets Anwältin der Schwachen und leidenschaftliche Kämpferin für soziale Sicherheit.
Sie ist aus der Geschichte der Arbeiterwohlfahrt und der Geschichte der Stadt Marl nicht mehr wegzudenken. Ihr unermüdlicher Einsatz in unserem Verband und für die Menschen war uns stets Vorbild und Ansporn zugleich.
Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen.
Wir werden Julie Kolb stets in dankbarer Erinnerung behalten.