Die wehrhafte Demokratie ist nun gefordert

31.08.2018

AWO fordert Schulterschluss, um den Feinden unserer Demokratie entschlossen entgegen zu treten

Erschüttert zeigt sich die AWO NRW über die jüngsten Nazi-Aufmärsche in Chemnitz. Aber ebenso besorgniserregend sind für die Arbeiterwohlfahrt in NRW die vielfältigen Interpretationen der zu verurteilenden Ereignisse in Chemnitz. „Es geht nicht um eine Auseinandersetzung zwischen Links und Rechts. Es geht um nicht mehr und nicht weniger, als unsere Demokratie und unseren Rechtsstaat gegen seine Feinde entschlossen zu verteidigen“, so AWO-Geschäftsführer Uwe Hildebrandt. Dafür benötige es inzwischen mehr als nur einen Aufstand der Anständigen, wie ihn Alt-Kanzler Gerhard Schröder im Jahr 2000 forderte, „sondern den engen Schulterschluss aller Demokraten“, so der AWO-Geschäftsführer weiter.

Die Ereignisse in Chemnitz seien für die AWO in NRW menschenfeindliche Exzesse, die auch in NRW die Alarmglocken schrillen lassen. „Dabei beunruhigt uns nicht nur der deutschlandweit hohe Organisationsgrad der rechten Szene. Es waren auch viele Nazi- und Hooligangruppen aus NRW in Chemnitz vor Ort, um ihrer Gesinnung freien Lauf zu lassen“, so Uwe Hildebrandt. Es sei für die AWO daher nicht angebracht, mit dem Finger nur angewidert auf das Erzgebirgsbecken zu zeigen. „Vier Finger zeigen auch direkt auf uns zurück“, stellt Uwe Hildebrandt unmissverständlich klar.

Angriffe auf die Demokratie und den Rechtsstaat sind für die AWO NRW daher kein sächsisches, geschweige denn ostdeutsches Phänomen. Man brauche nur in die jüngere Geschichte NRWs schauen, um zu erkennen, „dass auch wir unsere Hausaufgaben machen müssen, um für unsere Demokratie einzutreten und offenkundig wieder für unsere Grundrechte zu werben“, heißt es von Seiten der AWO NRW. „Dafür können wir uns nicht nur weiter auf Landesprogrammen zur Extremismusbekämpfung ausruhen. Wir brauchen jetzt einen ergebnisorientierten Dialog aller demokratischen Kräfte in NRW, um gemeinsam Maßnahmen und Aktionen zu erarbeiten, damit unsere Demokratie wehrhaft bleibt. Die AWO NRW stünde sofort dafür bereit“, so der Geschäftsführer der AWO NRW.

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