Bereits zum vierten Mal absolvierte der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Dieter Wiefelspütz ein einwöchiges Praktikum im Wolfgang-Glaubitz-Seniorenzentrum der AWO in Hamm. Im Rahmen einer Gesprächsrunde mit den Besuchern des Tages der offenen Tür im AWO-Seniorenzentrum zog er nun Bilanz seiner bisherigen Arbeit.
„Es war wirklich eine meiner besten Ideen, als ich vor vier Jahren auf meiner Fahrt zum 30-jährigen Jubiläum spontan überlegte, ein einwöchiges Praktikum im AWO-Seniorenzentrum zu machen“, erklärte Dieter Wiefelspütz. „In der Berliner Dunstglocke ist der Blick für die Realitäten nicht immer ganz klar. Hier relativieren sich wieder die viele Aufgeregtheiten und man erlebt das richtige Leben mit den Sorgen und Nöten der Menschen.“ Wichtig sind ihm dabei die Anliegen der älteren Menschen und die Frage, wie in Zukunft die Gesellschaft bei schwindenden finanziellen Ressourcen allen ein menschenwürdiges Altern ermöglichen kann. Die Gespräche mit den Heimleitungen der Arbeitsgemeinschaft der 16 stationären Altenhilfeeinrichtungen in Hamm haben dabei einen genauen Focus auf die Forderungen zur Reform der Pflegeversicherung, die nun in Berlin ansteht, geworfen. Neben einer Lösung für die nun seit 10 Jahren immer wieder verlängerte Übergangsfrist, nach der medizinische Behandlungspflege und soziale Betreuung nicht separat vergütet werden, müssen nun endlich auch spürbare Verbesserungen für die Versorgung von Menschen mit dementiellen Veränderungen in die Pflegeversicherung aufgenommen werden. „Gerade Menschen, die dementiell verändert sind, haben einen Anspruch auf die besondere Fürsorge des Staates“, stellte der Abgeordnete hierzu fest.
Im Gespräch mit Beschäftigten nach Hartz IV konnte Dieter Wiefelspütz viel über die verschiedenen Problemlagen aber auch die engagierten Bemühungen für eine neue Beschäftigung erfahren. Andre Kleinhempel, der für den AWO-Unterbezirk Hartz - IV- Beschäftigte begleitet, stellte fest, dass 90 Prozent der Teilnehmer motiviert seien, intensiv nach einer Arbeit suchen aber leider keinen Arbeitsplatz finden könnten. Hier sind umfassende Bemühungen und Beratungsgespräche notwendig, damit die Teilnehmer nach der 3. bzw. 6.-monatigen Orientierung eine Perspektive erhalten, stellte Wiefelspütz fest. Auch sollte darüber nachgedacht werden, ob die Orientierungsphase nicht verlängert werden kann, wenn keine Alternativen angeboten werden können.
Im Gespräch mit der Heimaufsicht Ulrich Wehmeier und dem Geschäftsführer der Pflegekonferenz Jürgen Stefan wurde die Situation aber auch die zukünftige Entwicklung der stationären Pflege in Hamm erörtert.
„Es war eine richtige Entscheidung, dass Praktikum immer wieder in der gleichen AWO-Einrichtung durchzuführen. In den Jahren ist zwischen den Bewohnern und Mitarbeitern und mir eine Vertrauensbeziehung gewachsen, die die erforderliche Offenheit, um dieses Arbeitsfeld mit seinen zahlreichen unterschiedlichen Facetten zu erfassen, erst ermöglicht“, sagte Wiefelspütz. Im nächsten Jahr möchte er weitere Aspekte kennen lernen. Ludger Moor, Leiter des Wolfgang-Glaubitz-Seniorenzentrums, bestätigte die gewachsenen Beziehungen, die durch Besuche des Abgeordneten außerhalb der Praktikumszeit noch verstärkt würden „Herr Wiefelspütz, sie sind immer herzlich willkommen und wie sie gesehen haben, haben wir noch viele weitere Aspekte in unserem Arbeitsfeld zu bieten.“
Dr. Dieter Wiefelspütz, MdB arbeitete eine Woche als Praktikant im AWO Seniorenzentrum
Dr. Dieter Wiefelspütz, MdB arbeitete eine Woche als Praktikant im AWO Seniorenzentrum
Dr. Dieter Wiefelspütz, MdB arbeitete eine Woche als Praktikant im AWO Seniorenzentrum