Meryam Zaquol ist eine von den Guten. Die 29-jährige ist AWO-Mitglied. Meryam Zaquol steht für die junge AWO-Generation. „Einer / Eine von den Guten“ ist der selbstbewusste Titel einer neuen Werbekampagne im AWO-Bezirk Westliches Westfalen. „Vor uns liegen ereignisreiche Monate und Jahre“, glaubt Bodo Champignon, erster Vorsitzender des AWO-Bezirksverbandes. „Wir wollen bis zur Bezirkskonferenz 2012 den Stand von rund 45.000 Mitgliedern wieder erreichen - wie nach Abschluss der letzten Werbekampagne 2004 bis 2008.“ Über 10.000 neue Mitglieder konnten seinerzeit gewonnen werden.
Die AWO macht mobil und hat Menschen wie Meryam Zaquoi für ihre Ziele begeistern können. „Die AWO hat unseren Kindern geholfen, also helfe ich jetzt der AWO“, sagt die 29-Jährige. Meryam wird wie viele andere AWO-Mitglieder aus den Ortsvereinen und Kreisverbänden gebraucht. Denn die AWO braucht Menschen, weil immer mehr Menschen die AWO brauchen. Soziale Probleme und Armut nehmen zu, die Aufgaben der AWO wachsen. Und deshalb wird Werbung für die „gute Sache AWO“ gemacht.
„Einer / Eine von den Guten“ – klingt das nicht ein wenig anmaßend? „Wir haben lange darüber diskutiert und sind zu dem Ergebnis gekommen: Jeder und jede, die sich bei der AWO und für andere Menschen engagieren, leistet etwas Gutes. Deshalb haben sie auch das Recht ‚Einer / Eine von den Guten‘ genannt zu werden“, sagt Bodo Champignon. Auch die Zuspitzung auf den Einzelnen hält der erste Vorsitzende für gerechtfertigt. „Denn es sind die Menschen, die als Mitglieder, als Freiwillige als Hauptamtliche, als Spender und Unterstützer unsere Arbeiterwohlfahrt ausmachen. Deshalb ist es richtig, sie mit ihren Gesichtern in den Mittelpunkt zu stellen.“
Die Arbeiterwohlfahrt ist geübt in erfolgreicher Werbung. In den Jahren 2004 bis 2008 wurden mehr als 10.000 Frauen und Männer in den Ortsvereinen neu aufgenommen. Doch nicht nur das: „In allen Kreisverbänden und Unterbezirken waren herausragende Aktivitäten zu verzeichnen, die unser Profil geschärft, das Image verbessert und den Zusammenhalt gestärkt haben“, erinnert Champignon. Er zählt die neuen, immer noch existierenden Werberinnen-Stammtische und die Rheindampferfahrt mit über 1.000 Mitgliedern in Bottrop und Gelsenkirchen ebenso dazu, wie die Neugründungen von Ortsvereinen mit besonders vielen jungen Menschen in Bochum und Herne. Auch die gläserne Säule, gefüllt mit Bällen – einer für jedes neue Mitglied – in Dortmund setzte ein unübersehbares Zeichen der Sympathie für die AWO. Über 2.000 Bälle - und damit neue Mitglieder - kamen zusammen.
Und auch die jeweiligen Geschäftsführer aus Recklinghausen, Münster, Borken, Coesfeld und Steinfurt gingen seinerzeit auf Tour. Sie suchten alle ihre Einrichtungen und Dienste persönlich auf und legten den Fokus der Werbung insbesondere auf die Mitarbeiter und Kunden der AWO. Auch die Aktion „Aus Kunden werden Mitglieder“ in Unna zielte in die gleiche Richtung. Viele Schulungen für Werberinnen und Werber wurden in Siegen-Wittgenstein / Olpe, Hagen und dem Märkischen Kreis gemeinsam und mit Unterstützung des Lotte-Lemke-Bildungswerkes durchgeführt. Nicht unerwähnt bleiben dürfen die vielen kleinen und großen Feste in Hamm, Warendorf und Ennepe-Ruhr. „Hier ragt natürlich das jährliche ‚100 % AWO Fest‘ des KV Ennepe-Ruhr heraus“, sagt Bodo Champignon.
Doch trotz all dieser quantitativen und qualitativen Erfolge geht die Zahl der Mitglieder seit 2008 wieder kontinuierlich zurück. Daraus zieht die AWO im Bezirk Westliches Westfalen die Schlussfolgerung: „Wir müssen das Schwungrad Mitgliederwerbung wieder anschmeißen.“ Der Bezirk hat deshalb im letzten Jahr wieder eine Steuerungsgruppe eingerichtet und zusammen mit der Kölner Agentur „Steinrücke + Ich“ das neue Konzept erarbeitet. Der Bezirksvorstand hat entschieden, auch „halbprofessionellen Werber“ einzusetzen. Die werden im engeren Umfeld der AWO-Familie gesucht und für ihr Engagement im Rahmen der 500 € Ehrenamtspauschale entlohnt. „Damit stellen wir sicher, dass AWO-Freunde für die AWO werben und dass es keine Konkurrenz zu den Aktivitäten der Kreisverbände und Ortsvereine gibt“, erläutert Champignon.
Wer sind potenzielle neue AWO-Mitglieder?
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Bekannte und Freunde aus den Ortsvereinen
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Kundinnen und Kunden unserer Einrichtungen und alle Mitarbeiter/innen
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Alle Einwohner, politisch und sozial Interessierte aus unseren Städten
Wie lautet die Kampagnenbotschaft?
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Zeigen Sie Herz, damit wir Herz zeigen können.
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Werden Sie so Teil einer starken, sozialen Gemeinschaft.
Um die neue Botschaft „Wir sind eine/r von den Guten“ werbewirksam zu platzieren, hat die AWO vier Großplakate in Auftrag gegeben, auf denen Sympathieträger wie Meryam Zaquol zu sehen sind. Gefunden wurden
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eine sympathische Frau Anfang 30
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ein kompetenter Mann Anfang 40
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ein dynamischer Mann Anfang 50 und
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eine fitte Seniorin Anfang 60.
Außerdem tragen die AWO-Freunde T-Shirts mit dem entsprechenden Aufdruck. Der Öffentlichkeit vorgestellt wurden die T-Shirts am Sonntag, 18. Juli, beim Stillleben auf der A 40. „Wir alle sind die Kampagne“, sagt Bodo Champignon. „Denn wir alle sind doch von der AWO überzeugt und können überzeugend erzählen, warum es wichtig ist, sich für die AWO zu engagieren und warum es sich lohnt, Mitglied zu sein."