Fachtagung zum AWO-Projekt: achtsam durch den Pflegealltag

09.08.2016

Förderung der Achtsamkeit in der stationären Pflege 

Fachtagung zum AWO-Projekt: achtsam durch den Pflegealltag

AWO Bezirksverband Westliches Westfalen lädt am 31. August zur Fachtagung

Mit dem Projekt „Förderung der Achtsamkeit in der stationären Pflege" hat der AWO Bezirksverband Westliches Westfalen das menschliche Miteinander in den Fokus gerückt. Ziel ist es, die Lebensqualität der Bewohner zu steigern - durch Stärkung der Mitarbeiter/innen in den herausfordernden Situationen des beruflichen Alltags.

Ein dreiköpfiges Experten-Team beschäftigt sich seit Januar dieses Jahres mit dem Thema und hat Interviews mit Fachkräften in ausgewählten Seniorenzentren geführt.

Erste Ergebnisse werden am 31. August auf einer Fachtagung im Lucy-Romberg-Haus in Marl vorgestellt und diskutiert. Zudem wird das Schulungsmodell präsentiert, das schon bald in den Seniorenzentren des Bezirksverbandes umgesetzt wird. Ein erster Durchlauf in zehn AWO-Seniorenzentren ist im Herbst geplant - fachlich und wissenschaftlich begleitet von der Evangelischen Fachhochschule RWL in Bochum.

Insgesamt betreibt der Bezirksverband 58 Seniorenzentren in denen ca. 3500 Fachkräfte arbeiten. Sowohl ihnen, als auch den angehenden Altenpflegern, die im Lucy-Romberg-Haus und den angeschlossenen Fachseminaren ausgebildet werden, soll das Projekt in der Praxis helfen.

Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt. Finanziert wird es zu 90 Prozent von der „Stiftung Wohlfahrtspflege NRW". Den Rest steuert der Bezirk aus Eigenmitteln bei. „Als einer der größten Ausbilder im Bereich der stationären Pflege sind wir immer daran interessiert, uns weiter zu entwickeln. Dabei behalten wir das Ganze im Blick und werden unsere Erkenntnisse auch den anderen Trägern zur Verfügung stellen", so AWO-Geschäftsführer Hildebrandt. Es liege der AWO am Herzen, die Situation in der stationären Altenpflege über die eigenen Einrichtungen hinaus zu verbessern.

Im Modellprojekt kooperieren der AWO Bezirksverband und die Jüdische Gemeinde Düsseldorf K.d.ö.R. Das zur Jüdischen Gemeinde Düsseldorf gehörige Elternheim „Nelly-Sachs-Haus“ lebt bezüglich der Betreuung pflegebedürftiger Personen einen geprägt von jüdischer Tradition und Ethik besonders achtsamen und sensiblen Zugang, die Zedakah. Zedakah ist die gelebte Wohltätigkeit und Hilfsbereitschaft in der Verantwortung eines jeden Juden, somit ist die Zedakah keine Tugend sondern eine Mitzvah – ein Teil der gelebten Jüdischkeit, der gelebten jüdischen Tradition. Der besondere achtsame Umgang resultiert aber auch nicht zuletzt aufgrund der durch die Shoah geprägte Biographie vieler Bewohnerinnen und Bewohner.

Weitere Informationen
Katrin Mormann
Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Kronenstraße 63 - 69
44139 Dortmund
Tel. 0231 54 83 234
Mobil 01520 / 7593106
katrin.mormann@awo-ww.de

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