Große landesweite Beachtung der Kampagne „Hilfe! Mehr Zeit für Pflege“

03.05.2013

Tausende Menschen haben sich in den vergangenen zehn Tagen an der Initiative der Freien Wohlfahrtspflege NRW und ihrer 930 Pflegedienste „Hilfe! Mehr Zeit für Pflege!" beteiligt. Mehr als 60 örtliche Aktionen in ganz NRW - vom Autokorso, über Demonstrationen bis hin zu Informationsveranstaltungen - haben die Forderung nach mehr Geld von den Krankenkassen für die häusliche Krankenpflege bekräftigt. Nun rufen die Wohlfahrtsverbände die Kassen zur Umkehr auf.

Auch die AWO-Einrichtungen in unserem Bezirksgebiet waren vor Ort verlässliche Aktivposten bei der Kampagne.

„Die breite Resonanz unserer Initiative zeigt die zentrale Bedeutung ambulanter Dienste für die Pflege-Infrastruktur in NRW. Sie zeigt aber auch den enormen Druck unter dem die Pflegedienste die Menschen in unserem Land versorgen", kommentiert Wolfgang Altenbernd, Vorsitzender des Arbeitsausschusses Pflege, Gesundheit und Alter der Freien Wohlfahrtspflege NRW.

Die Wohlfahrtsverbände fordern eine deutliche Anhebung der Vergütung von Leistungen der häuslichen Krankenpflege durch die Krankenkassen. Sie ist dringend notwendig, um den Pflegekräften die nötige Zeit für eine würdevolle Pflege ihrer Patientinnen und Patienten zu geben.

Das stets bemühte Argument der Krankenkassen gegen eine Anhebung der Vergütung ist seit Jahren das der Beitragsstabilität: Höhere Vergütungen kämen automatisch die Bürgerinnen und Bürger teuer zu stehen, weil dann die Krankenkassenbeiträge steigen würden, so die Argumentation. Herman Zaum, Vorsitzender der Freien Wohlfahrtspflege NRW : „Der Kassen liebstes Schreckgespenst ist und bleibt eine leere Drohung. Die häusliche Krankenpflege macht seit Jahren konstant zwei Prozent an den gesamten Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen aus. Die Kassen können diese Pflegeleistungen deutlich besser vergüten, ohne dass das spürbare Auswirkungen auf die Beiträge der Versicherten hätte."

Um die Situation der Patientinnen und Patienten sowie der Pflegekräfte endlich zu verbessern, müssen sich die Krankenkassen jetzt bewegen. In ersten Reaktionen auf die Initiative „Hilfe! Mehr Zeit für Pflege!" haben die Kassen allerdings versucht, mit falschen Behauptungen Verwirrung zu stiften und vom zentralen Problem der unzureichenden Vergütung abzulenken. Zaum: „Statt Nebelkerzen zu werfen und das eigentliche Problem weiter auszusitzen, brauchen wir eine neue Kultur in den Vergütungsverhandlungen. Die Patientinnen und Patienten sowie Pflegkräfte brauchen jetzt Krankenkassen, die ihrer Verantwortung für gute Pflege gerecht werden."

Über den unten stehenden Link erhalten Sie einen vorläufigen Pressespiegel zur Kampagne. Die Datei soll einen ersten Eindruck von der sehr großen Medienresonanz verschaffen. Darin enthalten sind eine Übersicht über die landesweite bzw. regionale Berichterstattung sowie eine Auswahl der sehr umfangreichen lokalen Berichterstattung zu den mehr als 65 Aktionen vor Ort.


Kontakt:
Norbert Dyhringer
Abteilungsleiter Soziales
Tel.: 0231 5483-245
norbert.dyhringer@awo-ww.de

 

Foto: Kampagne Hilfe! Mehr Zeit für Pflege

 

Foto: Kampagne Hilfe! Mehr Zeit für Pflege

Weitere Nachrichten

Meldung vom 01.07.2024
Unser Wohnheim für Menschen mit Behinderung in Gevelsberg wurde am vergangenen Wochenende von Unbekannten mit Eiern beworfen. Die Bewohnerinnen und Bewohner fühlen sich unsicher. weiterlesen
Meldung vom 01.07.2024
Mobilmachung? Musterung? Make love – make war? Das Soldatsein ist wieder angesagt. weiterlesen
Meldung vom 26.06.2024
Studierende der Hochschule für Ökonomie und Management (FOM) haben unser Fritz-Krüger-Seniorenzentrum in Münster besucht. weiterlesen
Meldung vom 24.06.2024
AWO Westliches Westfalen nimmt mit dem Workshop Leadership und Generationsmodelle die Vielfalt der Generationen in den Fokus weiterlesen
Meldung vom 18.06.2024
30 Fachkräfte aus der Jugendsozialarbeit der AWO Westliches Westfalen trafen sich im Eugen-Krautscheid-Haus in Dortmund zum Workshop „Jugendsozialarbeit der Zukunft“. weiterlesen
Meldung vom 18.06.2024
2. Verbandstag: AWO-Visionär*innen diskutieren neue Wege im Mitgliederverband weiterlesen
Meldung vom 17.06.2024
Weitere Demonstration der Caritas und der Freien Wohlfahrtsverbände verdeutlicht aktuellen Eskalationsstatus im Sozialwesen. weiterlesen
Meldung vom 05.06.2024
Finanzielle Allgemeinbildung von klein auf fordert die AWO NRW. „In einer auf Konsum ausgerichteten Welt muss der Umgang mit Geld, Handy und Internet gelernt werden“, sagt Franziska Matschke von der Schuldnerhilfe Köln. So könne unter anderem dem Verschuldungsrisiko, das von „Buy Now, Pay Later“-Angeboten ausgeht, begegnet werden. weiterlesen
Meldung vom 03.06.2024
Ein letztes Mal bietet der AWO Bezirk Westliches Westfalen die Weiterbildung zur Praxisanleitung in der Pflege im bewährten Umfang an. Der Kurs, der am 01.07.2024 startet, umfasst 300 Unterrichtseinheiten an insgesamt 38 Tagen. weiterlesen
Meldung vom 03.06.2024
Gesundheit von pflegenden Angehörigen ist die Grundlage für eine funktionierende Gesellschaft weiterlesen