15 weitere Fachkräfte haben die Fortbildungsreihe erfolgreich absolviert und sind zertifiziert worden.
Seit 2008 werden in einer Langzeitfortbildung Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschult, um Kompetenzen zu erwerben, wie mit Menschen unterschiedlicher Herkunft wertschätzend und erfolgreich zusammen gearbeitet werden kann. Die Fachkräfte für interkulturelle Erziehung sind Ansprechpartner für Eltern, Kollegen und andere Fachdienste oder Kooperationspartner. Das Ziel ist, in jeder Kindertageseinrichtung und jeder Einrichtung des Offenen Ganztags ein oder zwei Fachkräfte zu qualifizieren. Unterstützend stehen ihnen die Integrationsagenturen der AWO bei.
Auch in diesem Jahr sind wieder 15 MitarbeiterInnen aus Kindertageseinrichtungen in 7 Modulen fortgebildet worden und haben sich dieser spannenden Herausforderung gestellt. Am 07. und 08. März stellten sie die Ergebnisse ihrer Praxisprojekte vor. Die Zertifikatsübergabe fand im Anschluss daran durch Sabine Radtke, Fachberatung beim Bezirksverband der AWO, statt.
Ein Blick in die Zahlen und den Alltag vieler Kindertageseinrichtungen macht es deutlich:
Die Anzahl der Kinder mit Migrationshintergrund steigt stetig und wird in den kommenden Jahren weiter steigen.
In den Städten des Ruhrgebiets hat bereits jedes vierte Kind einen Migrationshintergrund, in manchen Stadtteilen gibt es in den Einrichtungen einen Anteil von 80 % und mehr an Kindern aus anderen kulturellen Bezügen. Damit kommen auf Personal und Kitas neue Anforderungen zu.
Auf der anderen Seite gehört interkulturelle Kompetenz zu den Basiskompetenzen von Erziehenden auch in den Einrichtungen, die gerade nicht mit vielen anderen Kulturen zu tun haben. Der Blick nach Europa und in die Welt unter globalisierten Bedingungen schafft neue Sichtweisen und Handlungsspielräume und bereichert unseren Lebensradius.
Der Umgang mit Unterschiedlichkeit gewinnt zunehmend an Bedeutung. Konflikte können vermieden, verkürzt und konstruktiv gelöst, Reibungsverluste verringert und die Zufriedenheit aller Beteiligten erhöht werden. Ein lösungsorientiertes und kreatives Denken wird gefördert und die Eigenverantwortung der MitarbeiterInnen gestärkt. Durch konfliktfreiere Beratung und Begleitung werden Eltern und Kinder ernst genommen und an die Einrichtungen gebunden. Diese offensive Ausrichtung im Sinne einer interkulturellen Öffnung entspricht dem Leitbild der AWO und stärkt die Einrichtungen durch das Konzept der Vielfalt (Diversity).
Die Fortbildungsreihe ist ein fester Bestandteil des Fortbildungsprogramms des Lotte-Lemke-Bildungswerkes. Die neue Kursreihe beginnt im August dieses Jahres.
Kontakt:
Sabine Radtke, Fachberaterin im
Referat Kinder-, Jugend- und Familienhilfe
Tel.: 0231/5483-286
sabine.radtke@awo-ww.de