„Unsere Wahrnehmung deckt sich mit der bundesweiten Umfrage und den Ergebnissen für NRW – Jobcenter sind weiterhin nur eingeschränkt erreichbar für Kund*innen im SGB-II-Bereich. Für die Menschen, die auf die Hilfen der Jobcenter angewiesen sind, kann das fatale Konsequenzen haben,“ so Muna Hischma, Abteilungsleiterin Soziales im AWO Bezirk Westliches Westfalen.
Aus einer Umfrage der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) unter fast 1.000 Mitarbeitenden aus über 600 sozialen Beratungsstellen geht hervor: Zugangswege sind eingeschränkt, persönliche Beratungen sind weiterhin stark reduziert und die Bearbeitung von Unterlagen erfolgen zum Teil unter deutlichen Verzögerungen. „Seit Beginn der Pandemie können einige unserer Träger immer noch keine Informationsveranstaltungen innerhalb der Jobcenter anbieten, um Kund*innen über Angebote zu informieren“, erläutert Hischma. „Der persönliche Kontakt ist für viele hilfesuchende Menschen sehr wichtig“, so Hischma. „Wir dürfen auch nicht davon ausgehen, dass wir alle Menschen digital erreichen. Hier braucht es jetzt unbedingt ein Umdenken und Handeln“, fordert Hischma. Die Ergebnisse seien zwar nicht repräsentativ, geben aber einen guten Einblick in die Problematiken in der Praxis.
Weitere Infos zur Umfrage unter: https://www.bagfw.de/veroeffentlichungen/pressemitteilungen/detail/umfrage-sozialer-beratungsstellen-zeigt