Aktuell berät der Bundestag über die Einführung einer Kindergrundsicherung. Anlass ist vor allem der Antrag der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen „Faire Chancen für jedes Kind – Grundsicherung einführen“. Dieser Forderung schließen sich auch die Arbeiterwohlfahrt und das Zukunftsforum Familie (ZFF) an und rufen zum Handeln auf, um die vorgelegten Konzepte zur Familienförderung auch endlich umzusetzen.
Seit 2009 setzen sich AWO und ZFF in einem Bündnis für eine Kindergrundsicherung in Höhe von 628 Euro ein, die ein Existenzminimum für alle Kinder und Jugendlichen sichert, sozial gerecht ausgestaltete ist und unbürokratisch, einkommensabhängig und direkt ausbezahlt wird. Dazu erklärt AWO Bundesvorsitzender Wolfgang Stadler: „Die derzeitige Kinder- und Familienförderung kann diesen Missstand nicht beheben, denn sie ist bürokratisch, intransparent und wirkt nach dem Matthäus-Prinzip: Wer hat, dem wird gegeben! Es ist daher dringend an der Zeit, die Familienförderung vom Kopf auf die Füße zu stellen.“ Dabei brauche es neben einer guten Betreuungs- und Bildungsinfrastruktur sowie existenzsichernder Arbeit eben auch mehr Geld in Familien mit Kindern.
Auch die Stellvertretende Vorsitzende des ZFF, Birgit Merkel, macht deutlich, dass vor allem Zusammenarbeit ein Schlüsselfaktor für einen Erfolg des Konzeptes im Bundestag ist: „Die heutige Bundestagsdebatte und die vielen Konzepte und Ideen, die derzeit im Umlauf sind, sind wichtig für die weitere Diskussion um eine ausreichende Existenzsicherung für alle Kinder, Jugendlichen und ihre Familien. Denn nur gemeinsam sind wir stark für alle Kinder und Jugendlichen!“