Lucy-Romberg-Haus feiert 60-jähriges Bestehen

10.07.2013

Durch die demographische Entwicklung ist die Versorgungslage alter, kranker und pflegebedürftiger Menschen und damit auch der Fachkräftemangel in den Pflegeberufen immer mehr in den öffentlichen Blick geraten.

Vor 60 Jahren hat Luzie Romberg für die Arbeiterwohlfahrt in Marl eine Schwesternschule eröffnet, die sich der Ausbildung von zuerst Krankenschwestern und bald auch von Altenpflegerinnen widmete.

Heute ist die nach der Gründerin benannte Einrichtung die Aus- und Weiterbildungsstätte des AWO Bezirks Westliches Westfalen mit sieben Fachseminaren für Altenpflege in Marl, Gelsenkirchen, Bochum, Kamen, Gevelsberg, Münster und Dortmund sowie dem Lotte-Lemke-Bildungswerk.
In den vergangenen 60 Jahren wurden etwa 800 Krankenschwestern und -pfleger, 4.000 Altenpflegefachkräfte und seit 2006 auch 500 staatlich anerkannte Altenpflegehilfskräfte im Lucy-Romberg-Haus ausgebildet.
Im Bereich des Lotte-Lemke-Bildungswerkes werden jährlich 40 Leitungskräfte für die Pflege ausgebildet und es finden 3.000 Fortbildungsstunden für Berufe im Gesundheits- und Sozialwesen statt.

Der Vorsitzende der AWO Westliches Westfalen, Michael Scheffler, begrüßte die geladenen Gäste und würdigte in seiner Ansprache Luzie Rombergs Lebenswerk. Er wies auf die Bedeutung der Altenpflegeausbildung für die zukünftige Versorgung pflegebedürftiger alter Menschen in unserem Land hin.
Werner Arndt, Bürgermeister der Stadt Marl und Markus Leßmann, als Abteilungsleiter im Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter zuständig für die Pflegeausbildungen, betonten in ihren Grußworten die Bedeutung der Ausbildung, um dem Fachkraftmangel in der Pflege entgegenzuwirken.

Professor Reimer Gronemeyer, Soziologieprofessor an der Universität Gießen, stellte in seinem Festvortrag die Auswirkungen des Verständnisses von Menschen mit Demenz auf Aus- und Weiterbildung dar und nahm die aktuelle Diskussion um eine geplante generalistische Ausbildung kritisch unter die Lupe. Hier sollen die Ausbildungsgänge der Gesundheits- und Krankenpflege, der Kinderkrankenpflege und Altenpflege zusammengeführt werden und während der Ausbildung weniger auf spezifische Bedarfe der jeweiligen Zielgruppe eingegangen werden.

Seit Beginn ihres Wirkens stellte Luzie Romberg die individuelle Pflege und Betreuung alter hilfebedürftiger Menschen in den Vordergrund, um diese Arbeit in einem ständigen Weiterentwicklungsprozess zu professionalisieren. Neben der Vermittlung von Fachwissen förderte Luzie Romberg insbesondere die persönliche Weiterentwicklung ihrer Schülerinnen und Schüler.
Diesem Wirken und diesen Idealen fühlt sich das Lucy-Romberg-Haus auch heute noch verpflichtet.

Kontakt:
Claudia Bertels-Tillmann
02365 / 9384-0
bertels@awo-ww.de

Lucy-Romberg-Haus feiert 60-jähriges Bestehen

Weitere Nachrichten

Meldung vom 01.05.2024
Das Gemaule über das Bürgergeld soll der CDU zu alter Stärke verhelfen. Unermüdlich und mit vereinten Boulevard-Kräften bläst sie zur Attacke gegen das angeblich "arbeitnehmerfressende" Bürgergeld-Monster. weiterlesen
Meldung vom 29.04.2024
Es wird diskutiert, sich ausgetauscht und vor allem viel vorangebracht: In den vergangenen Monaten haben die Kolleg*innen in den Unterarbeitsgruppen (UAG) intensiv an der „AWO Vision 2025“ gearbeitet. weiterlesen
Meldung vom 25.04.2024
Bereits zum dritten Mal hat der AWO Bezirk Westliches Westfalen einen 160-Stunden-Qualifizierungskurs für Quereinsteigende in Kitas durchgeführt. 20 Teilnehmende freuten sich über den Abschluss. weiterlesen
Meldung vom 23.04.2024
Die Zeiten sind herausfordernd: Rechtsruck, Fachkräftemangel und Sparhaushalte auf Bundes- und Landesebene, die den Sozialbereich hart treffen – die AWO im Westlichen Westfalen hat auf ihrer Bezirkskonferenz am 20. April in Gelsenkirchen auf Krisen reagiert und die Segel entsprechend gesetzt. weiterlesen
Meldung vom 23.04.2024
Beruflicher Quereinstieg in Kindertageseinrichtungen – dieses Thema stand beim Fachtag des AWO Bezirks Westliches Westfalen im Fokus. weiterlesen
Meldung vom 18.04.2024
Personell und politisch stellt der Bezirk am Samstag, 20. April, die Weichen für die kommenden vier Jahre. Rund 230 Delegierte und Gäste werden an der Konferenz teilnehmen. weiterlesen
Meldung vom 15.04.2024
Wenn sie jetzt ganz unverhohlen wieder Nazi-Lieder johlen, über Juden Witze machen, über Menschenrechte lachen. Dann steh auf und misch dich ein: Sage nein! - Die AWO ist dabei und setzt Konstantin Weckers berühmte Zeilen neu in Szene. weiterlesen
Meldung vom 04.04.2024
Auf den Dächern der Seniorenzentren des AWO Bezirksverbandes Westliches Westfalen soll vermehrt umweltfreundlicher Strom produziert und verbraucht werden. weiterlesen
Meldung vom 04.04.2024
Der AWO Bezirksverband Westliches Westfalen begleitet Kinder, Jugendliche und Familien in allen Lebensphasen. weiterlesen
Meldung vom 01.04.2024
Und täglich salutiert das Murmeltier: Seit in Deutschland über die eigene Aufrüstung diskutiert wird, steht auch die Wehrpflicht wieder auf der Tagesordnung. weiterlesen