Beginn der Spendensammlung 2010 - Damit Mama wieder lacht!
Seit der Gründung des Müttergenesungswerks (MGW) im Januar 1950 werden jedes Jahr in den Tagen rund um den Muttertag, Sammlungen, Aktionen und Veranstaltungen durchgeführt. In diesem Jahr feiert das MGW seinen 60sten Geburtstag und präsentiert sich gemeinsam mit der AW Kur und Erholung beim BVB Familientag im Westfalenpark. Alle verbindet dabei ein Ziel: die Gesundheit von Müttern/ Vätern und ihren Kindern in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stellen und viele Spenden zu sammeln.
60 Jahre stark für Mütter - Unter dem Motto "Damit Mama wieder lacht!" bittet das MGW im Jubiläumsjahr um Spenden. Diese werden für Zuschüsse zu Kurmaßnahmen verwendet, für Beratungs- oder Nachsorgeangebote, für spezielle Angebote in den Einrichtungen oder auch für Öffentlichkeitsarbeit, um Mütter oder z.B. Ärztinnen und Ärzte noch besser zu informieren.
Zum 60. Jubiläum des MGW kann die Arbeiterwohlfahrt als Träger von Mutter/Vater-Kind-Kur-Kliniken nicht wirklich unbeschwert fröhlich feiern. Obwohl der Gesetzgeber durch neue Regelungen in den vergangenen Jahren den Bereich Familiengesundheit und Mutter/Vater-Kind-Kuren ausdrücklich zu stärken versucht hat, nehmen die Krankenkassen gerade in diesem Bereich ihr Engagement zu stark zurück. Während die Kosten des gesamten Gesundheitssystems, vor allem also für Ärzte, Krankenhäuser und Medikamente, in den vergangenen 10 Jahren um 30% auf 170 Milliarden € im Jahr stiegen, wurden die Aufwendungen für Mutter-/Vater-Kind-Kuren um ein Viertel gesenkt, ihr Anteil an den Gesamtkosten betrug 2009 gerade noch 0,19%. Dieser Trend setzt sich fort: In einer Blitzumfrage unter seinen 84 Kliniken ermittelte das Müttergenesungswerk für das 1. Quartal 2010 einen weiteren deutlichen Rückgang der bewilligten Kuren.
„Es entsteht der Eindruck, dass Familien mit Kindern für die ungebremste Ausgabenentwicklung im Gesundheitswesen büßen müssen“, sagt Wolfgang Altenbernd, Geschäftsführer der AWO Bezirk Westliches Westfalen.
Derzeit ist außerdem ein deutlicher Rückgang bei den Antragstellungen für Mutter/Vater-Kind-Kuren zu verzeichnen. „Das ist aber keineswegs auf einen geringeren Bedarf bei den mehrfach belasteten Eltern zurückzuführen“, betont Johannes Schemann, Geschäftsführer der AW Kur und Erholungs GmbH. „Unseren Erkenntnissen zufolge haben viele Menschen Sorge um den Arbeitsplatz oder befürchten, sich die Kur nicht leisten zu können.“ Die Kosten bewilligter Mutter-/Vater-Kind-Kuren werden aber – bis zu einem Eigenanteil von 10,00 Euro pro Tag je Mutter/Vater - komplett von der Krankenkasse übernommen, Kinder sind von der Zuzahlung befreit. „Darüber hinaus stellen wir fest, dass viele Unternehmen und Betriebe sich der Bedeutung von Gesundheitsförderung immer bewusster werden“, so Schemann weiter. „Auch das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie trägt zu einer neuen Sichtweise der Arbeitgeber bei. Unserer Erfahrung nach sind Ängste um den Arbeitsplatz in der Regel unbegründet.“
Jede Mutter/ jeder Vater hat Anspruch auf eine Kurmaßnahme zur Vorsorge oder Rehabilitation, wenn die medizinischen Voraussetzungen ärztlich attestiert sind. Kostenlose Beratung und Unterstützung bei der Antragstellung, der Wahl der richtigen Einrichtung und ggf. beim Widerspruch leisten die rund 1.400 Beratungsstellen bei den Wohlfahrtsverbänden.
Das MGW bildet einen Zusammenschluss der Arbeiterwohlfahrt (AWO), des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), des Evangelischen Fachverbandes für Frauengesundheit; der Katholischen Arbeitsgemeinschaft für Müttergenesung und PARITÄTISCHER.
MGW Spendenkonto 8855505 , Bank für Sozialwirtschaft BLZ: 70020500