Mit der Freien Wohlfahrtspflege „unterwegs ins Quartier“ – Exkursion nach Kevelaer

02.11.2012

Der demographische Wandel - vor allem bestimmt durch einen generellen Bevölkerungsrückgang, eine deutliche Zunahme der alten Menschen, insbesondere der Hochaltrigen, und die nicht ausreichende Kompensation durch Zuwanderung - stellt eine große gesamtgesellschaftliche Herausforderung dar.

Die Zukunft der Kommunen und Regionen wird wesentlich davon abhängen, in wie weit es gelingt, diese Herausforderung auch als Chance zu verstehen und das Zusammenleben von Jung und Alt mit veränderten positiven Leitbildern offensiv zu gestalten.

Immer mehr Menschen wollen im Alter selbstbestimmt leben und auch dann in ihrem vertrauten Wohnumfeld bleiben, wenn sie mit Einschränkungen ihrer Gesundheit und Mobilität leben müssen. Die Voraussetzung hierfür müssen dort geschaffen werden, wo die Menschen ihren unmittelbaren Lebensmittelpunkt haben:

Im Stadtteil, im Viertel, im Quartier und in entsprechenden Regionen auf dem Land.

Noch Ende des Jahres 2011 hat die Freie Wohlfahrtpflege eine große Anzahl von Quartiersprojekten und Konzeptionen an das zuständige Ministerium weitergeleitet, um die Diskussionen zum Thema anzuregen.

Auch die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen forciert mit der Weiterentwicklung des Landespflegerechtes und Sicherung einer demographiefesten Infrastruktur für Alte, Pflegebedürftige und deren Angehörige und mit der Reform des Wohn- und Teilhabegesetzes einen Paradigmenwechsel „weg von einem weiteren Ausbau von Groß- und Sondereinrichtungen hin zu quartiersbezogenen Wohn- und Pflegearrangements, in denen der Mensch, seine individuellen Bedürfnisse und sein individueller Hilfebedarf im Mittelpunkt stehen"

Die Freie Wohlfahrtspflege Nordrhein-Westfalen hat das europäische Motto zum Anlass genommen, dorthin zu fahren, wo die Menschen wohnen, in die Quartiere, dort, wo die Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen, um eine solche Kultur des aktiven Alterns zu entwickeln.

Aus diesem Grunde werden drei Exkursionen in  Nordrhein-Westfalen durchgeführt, um beispielhafte Quartiere zu sehen.

Die erste ging nun zum Projekt „Miteinander wohnen und leben / Klostergarten Kevelaer".

In den Räumlichkeiten des Klostergartens

Über 300 Menschen leben und arbeiten im Klostergarten Kevelaer, der sich zu einem Ort entwickelt hat, an dem tragfähige soziale Netze halten und jeder sich nach seinen Möglichkeiten für die Gemeinschaft engagiert.
Das Mehrgenerationenhaus im Klostergarten Kevelaer ist der soziale Mittelpunkt des Viertels. Hier finden Begegnungen, Hilfe und Aktivitäten statt. Menschen aller Generationen wohnen in barrierefreie Wohnungen. In den Seniorenwohngemeinschaften wohnen dementiell erkrankte Menschen selbständig aber mit professioneller Rund-um-die-Uhr-Betreuung.

Das moderne „Clemenshaus" ermöglicht den Altenheimbewohnern das Zusammenleben in kleinen Hausgemeinschaften mit einem geschützten Sinnesgarten. Ebenfalls im Mehrgenerationenhaus: das barrierefreie Hotel „Klostergarten", das Nachbarschaftscafé, beides geführt als Integrationsbetrieb, und die Kindergruppe.

Kontakt:
Norbert Dyhringer
Abteilungsleiter Soziales
Tel.: 0231 5483-245
norbert.dyhringer@awo-ww.de

Weitere Nachrichten

Meldung vom 17.09.2024
Zahlreiche AWO-Einrichtungen, darunter das Frauenhaus Bottrop, das Frauenhaus Gelsenkirchen und die Frauenberatungsstelle Gelsenkirchen haben sich an einem Aktionstag des „Netzwerkes NRW gegen Gewalt an Frauen“ beteiligt. weiterlesen
Meldung vom 17.09.2024
Nur alle zehn Jahre findet die Internationale Gartenausstellung (IGA) statt. 2027 kommt das Mega-Event erstmals ins Ruhrgebiet und wird die gesamte Region prägen. Ziel ist es, in der ehemaligen Industriemetropole eine grüne urbane Landschaft entstehen zu lassen, deren Gestaltung zukunftsweisend ist.weiterlesen
Meldung vom 06.09.2024
Gesundheitsförderung für pflegende Angehörige ist ein Kernthema der AW Kur und Erholungs GmbH. weiterlesen
Meldung vom 01.09.2024
Eigentlich ist ja Wolfgang Kubicki für geistige Offroad-Fahrten in der FDP zuständig - aber seine Parteikolleg*innen holen auf. Die Partei lässt schon mal den Motor für den Wahlkampf 2025 warmlaufen und haut Ideen raus, für die sich sogar Porsche-Fahrer fremdschämen. weiterlesen
Meldung vom 22.08.2024
Der Dortmunder Karrieretag geht in die dritte Runde – und der AWO Bezirk Westliches Westfalen mit den Unterbezirken Dortmund, Ennepe-Ruhr und Ruhr-Lippe-Ems ist dabei. weiterlesen
Meldung vom 13.08.2024
Die zwölf Delegierten der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) der Frauenbeauftragen NRW der WfbM (Werkstätten für behinderte Menschen) trafen sich Ende Juli im LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in Münster. weiterlesen
Meldung vom 07.08.2024
Am kommenden Sonntag, 11. August, werden an der Mergelteichstraße möglicherweise zwei Blindgänger entschärft. Fast 3500 Menschen müssten evakuiert werden. weiterlesen
Meldung vom 01.08.2024
Was passiert, wenn der EM-Videobeweis ins private Wohnzimmer und die die Kapitänsregel in der Politik Fuß fassen? Der Steiger hat da so eine Ahnung. weiterlesen
Meldung vom 12.07.2024
Die AWO bietet ab November 2024 Kurmaßnahmen für pflegende Eltern an. weiterlesen
Meldung vom 11.07.2024
Kriege, Klimawandel, die Auswirkungen der Pandemie, Hass und Hetze im Netz sowie zunehmende rassistische, radikale und nationale Tendenzen verunsichern und machen Angst. weiterlesen