NRW-Kampagne: "Gute OGS darf keine Glückssache sein"

16.03.2017

Die Freie Wohlfahrtspflege NRW hat eine Kampagne gestartet, um auf die Missstände im Offenen Ganztag  hinzuweisen. Denn Offene Ganztagsschulen sollen zwar ein umfassendes Bildungs-, Betreuungs- und Förderangebot bieten. Allerdings sind die Rahmenbedingungen nicht mehr ausreichend. Deshalb fordert die Freie Wohlfahrtspflege NRW entscheidende Verbesserungen und einheitliche Standards.

Nach Einführung des Offenen Ganztags im Jahr 2003, hat sich das Angebot rasant entwickelt. Die Eltern wünschen nach der Ganztagsbetreuung in Kindertageseinrichtung auch eine ganztägige Betreuung in der Schule. Inzwischen nehmen 45 % aller Grundschulkinder an dem freiwilligen Angebot  teil. 93 % aller Grundschulen in NRW sind Offene Ganztagsschulen. In der Sekundarschule sind es fast 50 % aller Kinder.

Die Landesregierung hat sich das Ziel gesetzt, ein Programm umzusetzen, das individuell fördert. Das bezieht alle Kinder ein und soll für Chancengerechtigkeit  sorgen. Dieses hohe Ziel kann nur mit  gut ausgebildetem Fachpersonal – auch aus unterschiedlichen Professionen – erreicht werden.

Zur Umsetzung der Schulkinderbetreuung  bedarf es ausreichender Mittel, die derzeit völlig unzureichend sind. Die Unterschiede der kommunalen Anteile an der Finanzierung führen zu  Ungleichheiten in den Städten und Kreisen. Durch die große Nachfrage nach Plätzen reichen vielfach auch die räumlichen Bedingungen nicht mehr aus.

Ein neues Investitionsprogramm ist gefordert!

Die Freie Wohlfahrtspflege fordert

  1. die Festlegung von Standards.
  2. eine gesetzliche Regelung.
  3. höhere und einheitliche Förderbeträge.
  4. ein weiteres Ausbauprogramm.

Die Kampagne beginnt am 8. März und wird in den kommenden Monaten in allen Offenen Ganztagsschulen mit kreativen Aktionen fortgeführt. Am 12. Juli werden die Forderungen der (neuen) Landesregierung in Düsseldorf übergeben.

Weitere Informationen

Kontakt:
Ursula Hawighorst
Telefon: 0231 5483-107
ursula.hawighorst@awo-ww.de

Weitere Nachrichten

Meldung vom 05.06.2024
Finanzielle Allgemeinbildung von klein auf fordert die AWO NRW. „In einer auf Konsum ausgerichteten Welt muss der Umgang mit Geld, Handy und Internet gelernt werden“, sagt Franziska Matschke von der Schuldnerhilfe Köln. So könne unter anderem dem Verschuldungsrisiko, das von „Buy Now, Pay Later“-Angeboten ausgeht, begegnet werden. weiterlesen
Meldung vom 03.06.2024
Gesundheit von pflegenden Angehörigen ist die Grundlage für eine funktionierende Gesellschaft weiterlesen
Meldung vom 03.06.2024
Ein letztes Mal bietet der AWO Bezirk Westliches Westfalen die Weiterbildung zur Praxisanleitung in der Pflege im bewährten Umfang an. Der Kurs, der am 01.07.2024 startet, umfasst 300 Unterrichtseinheiten an insgesamt 38 Tagen. weiterlesen
Meldung vom 01.06.2024
Jetzt ist es offiziell: Die AfD ist als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuft. Weil es bei der Europawahl keine 5-Prozent-Hürde gibt, werden wir Krah und Konsorten wohl nicht verhindern können. weiterlesen
Meldung vom 24.05.2024
Der AWO Bezirk Westliches Westfalen hat ein Projekt ins Leben gerufen, um seine Auszubildenden besser zu unterstützen. Unter dem Motto „Lass uns reden!“ können sich die Berufs-Einsteiger vertraulich an Torsten Jaspers wenden, wenn es mal schwierig wird. weiterlesen
Meldung vom 22.05.2024
Der AWO Bezirk Westliches Westfalen wendet sich in einem Brief an seine Mitarbeitenden und ruft sie dazu auf, am 9. Juni wählen zu gehen: weiterlesen
Meldung vom 21.05.2024
AWO-Einrichtungen haben Sinnbilder der Solidarität für Geflüchtete weltweit gestaltet weiterlesen
Meldung vom 21.05.2024
Bei der AWO sind wir uns einig: in einem bunten, weltoffenen und demokratischen. Wir appellieren an alle, am 9. Juni wählen zu gehen und die Stimmen zu erheben gegen rechts und für Demokratie. weiterlesen
Meldung vom 15.05.2024
Die Teams in den Kliniken der AW Kur und Erholung engagieren sich tagtäglich in den schönsten deutschen Erholungsgebieten für Menschen in Erziehungs- und Pflegeverantwortung. weiterlesen
Meldung vom 10.05.2024
„Die Mängelliste in der stationären Altenhilfe wird immer länger“ weiterlesen