Die Freie Wohlfahrtspflege NRW hat eine Kampagne gestartet, um auf die Missstände im Offenen Ganztag hinzuweisen. Denn Offene Ganztagsschulen sollen zwar ein umfassendes Bildungs-, Betreuungs- und Förderangebot bieten. Allerdings sind die Rahmenbedingungen nicht mehr ausreichend. Deshalb fordert die Freie Wohlfahrtspflege NRW entscheidende Verbesserungen und einheitliche Standards.
Nach Einführung des Offenen Ganztags im Jahr 2003, hat sich das Angebot rasant entwickelt. Die Eltern wünschen nach der Ganztagsbetreuung in Kindertageseinrichtung auch eine ganztägige Betreuung in der Schule. Inzwischen nehmen 45 % aller Grundschulkinder an dem freiwilligen Angebot teil. 93 % aller Grundschulen in NRW sind Offene Ganztagsschulen. In der Sekundarschule sind es fast 50 % aller Kinder.
Die Landesregierung hat sich das Ziel gesetzt, ein Programm umzusetzen, das individuell fördert. Das bezieht alle Kinder ein und soll für Chancengerechtigkeit sorgen. Dieses hohe Ziel kann nur mit gut ausgebildetem Fachpersonal – auch aus unterschiedlichen Professionen – erreicht werden.
Zur Umsetzung der Schulkinderbetreuung bedarf es ausreichender Mittel, die derzeit völlig unzureichend sind. Die Unterschiede der kommunalen Anteile an der Finanzierung führen zu Ungleichheiten in den Städten und Kreisen. Durch die große Nachfrage nach Plätzen reichen vielfach auch die räumlichen Bedingungen nicht mehr aus.
Ein neues Investitionsprogramm ist gefordert!
Die Freie Wohlfahrtspflege fordert
- die Festlegung von Standards.
- eine gesetzliche Regelung.
- höhere und einheitliche Förderbeträge.
- ein weiteres Ausbauprogramm.
Die Kampagne beginnt am 8. März und wird in den kommenden Monaten in allen Offenen Ganztagsschulen mit kreativen Aktionen fortgeführt. Am 12. Juli werden die Forderungen der (neuen) Landesregierung in Düsseldorf übergeben.
Kontakt:
Ursula Hawighorst
Telefon: 0231 5483-107
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