Position der AWO Westliches Westfalen zu den Vorschlägen von NRW Polizeichefs

16.08.2013

Polizei will bei häuslicher Gewalt nicht mehr ausrücken

Mit Sorge nimmt die AWO im Westlichen Westfalen Vorschläge zur Kenntnis, die von Polizeieinsätzen in Fällen häuslicher Gewalt und bei Nachbarschaftsstreitigkeiten absehen wollen. Der Polizeipräsident von Essen stellt die Notwendigkeit solcher Einsätze in Frage.

„Mit Blick auf Menschen, die ihre Rechte nicht mehr selbst wahrnehmen können, halte ich solche Vorschläge für fahrlässig, " erwidert darauf Wolfgang Altenbernd, der Geschäftsführer des AWO Bezirksverbandes. „Schutzmaßnahmen in Fällen von Gewalt in Familien und bei Übergriffen gegen ältere und behinderte Menschen können nur durch die Polizei erfolgen. Wir beobachten grundsätzlich eine Zunahme von Gewalt in unserer Gesellschaft. Deshalb dürfen wir nicht zulassen, dass sich hier ‘das Gesetz des Stärkeren‘ durchsetzt!"

Die AWO plädiert dafür, solchen Entwicklungen und Tendenzen schon in den Anfängen entgegen zu treten. Sparmaßnahmen in den Behörden dürfen nicht dazu führen, dass die Polizei ihre originäre Aufgaben nicht mehr erfüllt.

Der Verband stützt damit auch die Aussage des NRW Innenministers Ralf Jäger: „Wenn die Polizei gerufen wird, kommt die Polizei - das gilt besonders bei häuslicher Gewalt." „Oder bei Übergriffen gegen alte und behinderte Menschen", ergänzt Wolfgang Altenbernd.

 

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