Schutzorte für Kinder und Jugendliche: AWO stärkt die Arbeit in Frauenhäusern

13.09.2021

Nicht nur den gewaltbetroffenen Frauen bieten Frauenhäuser Schutz und Zuflucht, sondern auch den Kindern und Jugendlichen. Allein in den sieben landesweiten AWO-Frauenhäusern werden jährlich rund 440 Kinder mit ihren Müttern aufgenommen. Um die Mitarbeitenden zu unterstützen hat die AWO NRW eine fachliche Handreichung entwickelt.

Sie umfasst unterschiedliche Arbeitshilfen, die an die Bedürfnisse von Minderjährigen angepasst wurden. Etwa eine Basisinformation zur Arbeit speziell mit Kindern und Jugendlichen, über die Möglichkeiten, aber auch Grenzen der Unterstützung. Für das sichere Zusammenleben bieten gemeinsame Verhaltensregeln eine gute Orientierung. Jedes AWO-Frauenhaus in NRW nutzt zudem nun altersgerecht gestaltete Rückmeldebögen. „So erleben die Kinder und Jugendlichen, dass sie mit ihrer Meinung gefragt sind. Mit der Handreichung ist eine übersichtliche Arbeitshilfe geschaffen und ein gutes Stück an Weiterentwicklung gelungen“, sagt AWO-Landesreferentin für Frauenhäuser Xenja Winziger.

„Im Frauenhaus finden Kinder und Jugendliche einen geschützten Raum, in dem sie stabilisiert werden und bei der ersten Verarbeitung eine behutsame Begleitung erfahren“, so Winziger weiter. Darüber hinaus werden die Mütter zu allen Fragen der Erziehung und Förderung beraten. Denn obwohl Kinder und Jugendliche nach der Flucht aus der gewaltgeprägten Situation zunächst Ruhe und Entlastung finden, erleben sie die Trennung vom sozialen Umfeld oftmals als sehr schmerzlich. Viele erleiden Traumatisierungen. Die Folgen für die Minderjährigen sind meist schwerwiegend und langfristig.

Um die Kinder und Jugendlichen zu stärken, erhalten diese die gleiche Aufmerksamkeit wie ihre Mütter. Hierzu bieten die AWO-Frauenhäuser den betroffenen Kindern und Jugendlichen spezifische Hilfen auf dem Weg in ein gewaltfreies Leben. Dazu zählen auch individuelle Angebote, in denen sie ihre Sorgen und Wünsche gegenüber den Fachkräften äußern dürfen.

Weitere Nachrichten

Meldung vom 08.07.2024
Das Lotte-Lemke-Bildungswerk der AWO bietet ab 9. September 2024 eine Weiterbildung zur verantwortlichen Pflegefachkraft (PDL) an. weiterlesen
Meldung vom 01.07.2024
Mobilmachung? Musterung? Make love – make war? Das Soldatsein ist wieder angesagt. weiterlesen
Meldung vom 01.07.2024
Unser Wohnheim für Menschen mit Behinderung in Gevelsberg wurde am vergangenen Wochenende von Unbekannten mit Eiern beworfen. Die Bewohnerinnen und Bewohner fühlen sich unsicher. weiterlesen
Meldung vom 26.06.2024
Studierende der Hochschule für Ökonomie und Management (FOM) haben unser Fritz-Krüger-Seniorenzentrum in Münster besucht. weiterlesen
Meldung vom 24.06.2024
AWO Westliches Westfalen nimmt mit dem Workshop Leadership und Generationsmodelle die Vielfalt der Generationen in den Fokus weiterlesen
Meldung vom 18.06.2024
2. Verbandstag: AWO-Visionär*innen diskutieren neue Wege im Mitgliederverband weiterlesen
Meldung vom 18.06.2024
30 Fachkräfte aus der Jugendsozialarbeit der AWO Westliches Westfalen trafen sich im Eugen-Krautscheid-Haus in Dortmund zum Workshop „Jugendsozialarbeit der Zukunft“. weiterlesen
Meldung vom 17.06.2024
Weitere Demonstration der Caritas und der Freien Wohlfahrtsverbände verdeutlicht aktuellen Eskalationsstatus im Sozialwesen. weiterlesen
Meldung vom 05.06.2024
Finanzielle Allgemeinbildung von klein auf fordert die AWO NRW. „In einer auf Konsum ausgerichteten Welt muss der Umgang mit Geld, Handy und Internet gelernt werden“, sagt Franziska Matschke von der Schuldnerhilfe Köln. So könne unter anderem dem Verschuldungsrisiko, das von „Buy Now, Pay Later“-Angeboten ausgeht, begegnet werden. weiterlesen
Meldung vom 03.06.2024
Ein letztes Mal bietet der AWO Bezirk Westliches Westfalen die Weiterbildung zur Praxisanleitung in der Pflege im bewährten Umfang an. Der Kurs, der am 01.07.2024 startet, umfasst 300 Unterrichtseinheiten an insgesamt 38 Tagen. weiterlesen