Im AWO Seniorenzentrum Gelsenkirchen-Buer wurden der Öffentlichkeit die neuen Räumlichkeiten zur Betreuung demenziell erkrankter Bewohnerinnen und Bewohner präsentiert. Die ehemalige Bäderabteilung ist nach umfangreichen Umbauarbeiten in einen geschützten Bereich für tagesstrukturierende und -begleitende Betreuung umgestaltet worden.
In der Einrichtung liegt der Anteil demenziell Erkrankter bei rund 80%. Somit hat die AWO mit ihrem neuen Angebot auf die stetig steigende Zahl dieser Bewohnergruppe reagiert.
Konkret werden 25 Teilnehmer ab dem Frühstück ihren Tag in der Tagestruktur verbringen. Bis zu fünf Betreuer begleiten die Bewohnerinnen und Bewohner durch den Tag. Diverse Angebote und Möglichkeiten aktiv zu werden und sich einzubringen, sollen „Normalität" schaffen und das Gefühl vermitteln, gebraucht zu werden.
AWO Bezirksgeschäftsführer Wolfgang Altenbernd drückte es in seinem Referat so aus: „Grundlegendes Ziel ist es, Rahmenbedingungen zu schaffen, die dem Kreis der demenziell Erkrankten ein möglichst eigenständiges und selbstbestimmtes Leben in einer vertrauten und schützenden sozialen Umgebung ermöglichen." Der AWO Vorsitzende Bodo Champignon hob in seinem Wortbeitrag noch einmal die nicht mehr zu übersehende Bedeutung des Umgangs mit Demenz sowie mit Demenzerkrankten im häuslichen und stationären Bereich hervor. Lob für ihr soziales Engagement erhielt die AWO von der Landtagsabgeordneten Heike Gebhard und der Gelsenkirchener Sozialdezernentin Karin Welge.
Insgesamt kostete der Umbau 430.000 €, der mit 155.000 € von der ARD Fernsehlotterie „Ein Platz an der Sonne" unterstützt wurde.
Im Snoezelen-Raum: Einrichtungsleiter Josef Ludes (vorn), Sozialdezernentin Karin Welge, AWO Vorsitzender Bodo Champignon, die Landtagsabgeordnete Heike Gebhard und AWO Bezirksgeschäftsführer Wolfgang Altenbernd