Wechsel an der AWO-Spitze
Uwe Hildebrandt tritt die Nachfolge von Wolfgang Altenbernd an und ist seit dem 1. April neuer Geschäftsführer des AWO-Bezirksverbandes Westliches Westfalen.
Der 46-jährige, seit 20 Jahren bei der AWO beschäftigt, stand zuletzt an der Spitze des größten Unterbezirks in WW, Münsterland-Recklinghausen.
Die AWO Westliches Westfalen ist nicht nur Mitgliederverband, sondern als sozialwirtschaftliches Unternehmen auch einer der großen Arbeitgeber der Region. Schwerpunkte sind die stationäre Altenhilfe, die Tageseinrichtungen für Kinder und die Hilfe für Menschen mit Behinderungen. Die mehr als 1.000 Einrichtungen und Dienste zählen rund 17.500 Beschäftigte „Es gibt hier viele motivierte, qualifizierte und engagierte Menschen mit hoher Fachkompetenz", so Hildebrandt. Er freue sich bereits auf die Zusammenarbeit.
Als große Aufgabe bezeichnet der neue Geschäftsführer die tiefgreifenden gesellschaftlichen Herausforderungen, denen sich die AWO als sozialer Dienstleister bei gleichzeitigem Kostendruck und knapper werdenden Mitteln stellen müsse. Dabei, so betont er, seien die traditionellen Werte der AWO wie Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit Verpflichtung für die Zukunft. „Natürlich müssen auch wir am Ende eine schwarze Null schreiben. Aber die Frage ist, mit welchen Mitteln. Wir wollen einen Gegenentwurf zu einer durch und durch ökonomisierten Gesellschaft, in der der Mensch nur noch als humane Ressource gesehen wird."
Uwe Hildebrandt bringt reichlich Erfahrung für seine neue Aufgabe mit. Der gebürtige Dorstener und studierte Volkswirt begann sein Berufsleben bei der AWO zunächst im Bereich der arbeitsmarktpolitischen Projektentwicklung in Recklinghausen. Weitere Stationen waren die Gründung und Geschäftsführung der Bildungs- und Qualifizierungsgesellschaft rebeq gGmbH, die Geschäftsführung des Unterbezirks Recklinghausen und schließlich 2008 nach der Fusion der Unterbezirke Münster-Steinfurt, Recklinghausen und West-Münsterland die Geschäftsführung des großen Unterbezirks Münsterland-Recklinghausen mit mehr als 2.300 Mitarbeitern und rund 8.000 Mitgliedern. Von 2010 bis 2014 war Uwe Hildebrandt außerdem Sprecher der Geschäftsführung der Westfalenfleiß GmbH und ihrer Tochtergesellschaft MDS. Die AWO ist Gesellschafter des gemeinnützigen Unternehmens in Münster, das Menschen mit Behinderung in Form von 900 Werkstattplätzen und 300 stationären Plätzen Wohn- und Arbeitsangebote macht. Der Integrationsbetrieb MDS hat rund 100 Beschäftigte.
Seinen Führungsstil beschreibt der neue Chef in der Dortmunder Geschäftsstelle an der Kronenstraße so: „Ein Unternehmen zu leiten, bedeutet auch, die Mitarbeiter mitzunehmen, zu begeistern und zu fördern.", Dies, so Hildebrandt, sei umso wichtiger in einer Zeit, in der sich abzeichne, dass eine ganze Generation, die in den 70er Jahren die Expansion des Sozialen mitgetragen habe, auf den Ruhestand zugehe. „Personalentwicklung ist ein großes Thema der Zukunft."
Uwe Hildebrandt