Der Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt Bezirk Westliches Westfalen e. V., Herr Wolfgang Altenbernd, eröffnete die diesjährige Fachtagung und stellte diese in den aktuellen sozialpolitischen Zusammenhang.
In zwei Fachvorträgen und vier Workshops wurden unterschiedliche Aspekte der Pflege und Betreuung dementiell veränderter Menschen thematisiert.
Frau Claudia Bertels-Tillmann, Gesamtleiterin des Lucy-Romberg-Hauses der Arbeiterwohlfahrt zeigte sich über die erneut sehr große Resonanz, die diese vierte Fachtagung hervorrief, sehr zufrieden. Mehr als 150 TeilnehmerInnen aus unterschiedlichen Einrichtungen der Altenhilfe waren erschienen, um sich im Rahmen mehrerer Workshops mit unterschiedlichen Aspekten der Pflege und Betreuung gerontopsychiatrisch veränderter Menschen auseinanderzusetzen.
In seiner Eröffnungsrede ging Herr Altenbernd auf die Herausforderungen ein, die mit der Versorgung der zunehmenden Zahl dementiell erkrankter Menschen verbunden sind. Kritisch beleuchtete er hierbei auch die sozialpolitischen Rahmenbedingungen und Diskussionen im Bereich der Altenpflege.
Die Schirmherrschaft für diese Veranstaltung hatte die Bürgermeisterin der Stadt Marl Frau Uta Heinrich übernommen. Als deren Vertretung richtete die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Marl, Frau Ingrid Heinen, ein Grußwort an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Auch sie stellte die gesellschaftliche Aufgabe der Versorgung der wachsenden Zahl alter Menschen dar, hob aber ebenso wie Herr Altenbernd auch das Engagement der Pflegenden hervor.
In ihrem Fachvortrag „ Integrative Validation - Aufregung als Energiefresser bei Menschen mit Demenz" und einem Workshop setzte sich Frau Nicole Richard kritisch mit Formen des Umgang mit dementiell veränderten Menschen auseinander und zeigte Handlungsorientierungen für die Pflegenden auf. Auch Frau Richards, die die Integrative Validation als grundlegende Methode und Haltung im Umgang mit dementiell veränderten Menschen entwickelt hat, ging auf die Rahmenbedingungen ein, unter denen sich Menschen mit Demenz und Pflegende begegnen.
Die anregenden, z. T. auch kontroversen Diskussionen im Rahmen dieser Fachtagung und die Rückmeldungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigen, so Frau Bertels-Tillmann, dass man mit den Schwerpunktsetzungen der diesjährigen Fachtagung das Interesse und die Bedürfnisse der Teilnehmenden getroffen hat.
Das Lucy-Romberg-Haus wird nach der erneut positiven Resonanz auf diese Fachtagung auch im nächsten Jahr eine entsprechende Veranstaltung durchführen.
Aber auch im umfangreichen Fortbildungsprogramm des Lucy-Romberg-Hauses finden sich, wie in den vergangenen Jahren, eine Vielzahl an Fortbildungen zu Thema „Demenz", die unter verschieden Aspekten und Schwerpunkten diese Thematik aufgreifen. Angeboten wird zudem eine Gerontopsychiatrische Zusatzqualifikation. Dies macht deutlich, dass die Fachtagung für die Arbeiterwohlfahrt und das Lucy-Romberg-Haus keine „Eintagsfliege" ist, sondern als ein Baustein für eine qualitativ gute Versorgung Demenzkranker anzusehen ist.
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