Zehnter Neujahrsempfang der AWO WW in Gelsenkirchen - „Hand in Hand zum Wohle der Menschen“

12.02.2014

Französische Chansons, Schlager aus den 20er Jahren, Brecht-Songs und vertonte Texte von Erich Kästner - die AWO Westliches Westfalen hatte sich für ihren nunmehr zehnten Neujahrsempfang ein ganz besonderes Programm einfallen lassen. Rund 500 Gäste folgten der Einladung nach Gelsenkirchen ins Musiktheater im Revier - haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter ebenso wie Vertreter aus Politik, Verwaltung, Verbänden und Wirtschaft.

„Wir sind gerne hier in einer Stadt, deren Gesicht von arbeitenden Menschen geprägt wurde und wird, und in der die AWO ihren festen Platz hat", betonte Michael Scheffler, Vorsitzender des Bezirks, in seiner Rede und ergänzte mit Blick auf all die anderen Kommunen, in denen die Arbeiterwohlfahrt präsent ist: „Unsere Arbeit tun wir dort, wo die Menschen leben. In den Städten und Gemeinden, den Vierteln und Quartieren. Dort sind unsere ehrenamtliche Ortsvereine, unsere Kindergärten und Seniorenzentren und viele andere Einrichtungen und Dienste."
Frank Baranowski, Oberbürgermeister der Stadt Gelsenkirchen, griff in seinem Grußwort diesen Gedanken auf und hob die Bedeutung der AWO als Stimme der Menschen hervor, die sich nicht selbst helfen können. „Sie ist überall dort stark, wo es darum geht, die Schwachen zu unterstützen. Sie ist der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält." Baranowski machte allerdings auch deutlich, dass Kommunen und AWO als Partner nur dann nachhaltig „Hand in Hand zum Wohle der Menschen" arbeiten können, wenn die finanziellen Rahmenbedingungen stimmen. Mahnende Worte richtete er mit Blick auf die Kosten für die Eingliederungshilfe an den Bund. Denn: „Die großen Themen wie Integration oder Bildungsgerechtigkeit entscheiden sich letztlich vor Ort."
Eindringliche Forderungen auch von Michael Scheffler: „Wir brauchen in Deutschland eine Bundesregierung, bei der das Soziale ganz oben auf der Agenda steht. Die SPD muss sich dafür stark machen. Die AWO wird sie dabei unterstützen." Für die Landespolitik verwies er auf zwei große bevorstehende Aufgaben: die Revision des Kinderbildungsgesetzes und die Beratung des so genannten GEPA NRW, das die Weichen für bessere Wohn- und Betreuungsangebote für ältere und pflegebedürftige Menschen sowie Menschen mit Behinderungen und Angehörige stellen soll. „Es ist zu befürchten, dass dieses Gesetz so wird wie sein Titel: sperrig, praxisfern und obendrein mit vielen wirtschaftlichen Risiken verbunden für die Träger. Auch hier müssen und werden wir aufpassen, dass es zu einem guten Ergebnis für die pflegebedürftigen Menschen in unserem Lande kommt."
Doch auch wenn der Blick auf die aktuelle politische Landschaft traditionell zum AWO Neujahrsempfang dazu gehört, bestimmte schließlich doch die Musik den Vormittag. Nach einer kurzen Einführung des Intendanten des Theaters erlebten die Gäste der Traditionsveranstaltung Opernstars des Hauses einmal in ganz ungewohnten Rollen: Mit ihrer Interpretation großer Klassiker der Unterhaltungsmusik begeisterten sie ihr Publikum, das sie erst nach einer Zugabe entließ. Für das Catering im Musiktheater im Revier ist übrigens eine AWO Tochter des UB Gelsenkirchen-Bottrop verantwortlich: die AWO Service gGmbH.

Bilderalbum der Veranstaltung

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