Rund 100 Pflegekräfte haben sich auf einer Fachtagung mit unterschiedlichen Aspekten des Themas „Schmerz" auseinandergesetzt. Vier Referenten widmeten sich in ihren Vorträgen den damit verbundenen Herausforderungen für den pflegerischen Alltag und gaben den Teilnehmenden viele Gelegenheiten, zu diskutieren und sich auszutauschen.
Die Fachtagung gab Anregungen, wie es gelingen kann, Menschen ein möglichst schmerzfreies Leben zu ermöglichen, auch wenn schwerwiegende oder chronische Krankheiten den Alltag beeinträchtigen.
In ihrem Einführungsreferat unter dem Titel: Wege zu „Schmerzfreien Altenhilfeeinrichtungen" beleuchte Manuela Ahmann die Rahmenbedingungen, unter denen Altenhilfeeinrichtungen sich um Schmerzfreiheit und Lebensqualität ihrer Bewohner bemühen.
Nadja Nestler stellte den Expertenstandard „Schmerzmanagement in der Pflege bei chronischen Schmerzen" und seine Auswirkungen auf die pflegerische Versorgung vor. Als Mitglied der Expertengruppe, die diesen Standard erarbeitet hat, ging sie auf Zielsetzung und Umsetzung in den Pflegeinrichtungen ein.
Stephan Kostrzewa machte in seinem Vortag „Palliative Versorgung in der Altenhilfe" die Notwendigkeit deutlich, die Begleitung von Menschen an Ihrem Lebensende stärker als in der Vergangenheit als zentrale pflegerische Aufgabe zu verstehen, da sich der Einzugszeitpunkt verschoben und die verbleibende Lebensspanne in den Pflegereinrichtungen verkürzt hat.
Abschließend setzte sich Rainer Michels kritisch mit der „Schmerztherapie bei älteren Menschen" auseinander und zeigte Möglichkeiten aus, sie zu verbessern.
Alle Referentinnen und Referenten zeigten die besondere Bedeutung der Pflegenden für Schmerzlinderung und Lebensqualität älterer Menschen auf. Sie stärkten den Pflegekräften den Rücken, sich auch auf diesem Gebiet fortzubilden, um als pflegerische Experten im Zusammenspiel mit anderen Berufsgruppen und Institutionen das Beste für die ihnen anvertrauten Menschen zu erreichen.
Thomas Zarske vom AWO Bezirksverband Westliches Westfalen e.V. betonte, dass sich zahlreiche AWO-Einrichtungen der Stationären Altenhilfe bereits mit diesem Thema befassen und in palliative Netzwerke vor Ort eingebunden sind.