Corona: Verbände fordern internationale Solidarität

29.04.2021

AWO International und der AWO Bundesverband rufen zu Solidarität mit Indien auf und fordern eine engere globale Zusammenarbeit im Kampf gegen die Pandemie. Solidarität dürfe nicht an den nationalstaatlichen Grenzen enden, die Verteilung von Impfstoffen und Arzneien nicht Gewinninteressen unterworfen sein.

Dazu erklärt Selvi Naidu, Mitglied des Bundesvorstandes der Arbeiterwohlfahrt: „Die humanitäre Lage in Indien ist dramatisch. Wir begrüßen die Bemühungen der Bundesregierung, die Bevölkerung des Subkontinents zu unterstützen. Diese Tragödie muss uns ein Weckruf sein, internationale Solidarität und Zusammenarbeit auf eine Weise zu stärken, die den Problemen unserer Zeit tatsächlich Lösungen entgegensetzen kann.“

Verbände fordern eine Öffnung der Nutzungsrechte für Covid-19-Arzneien, -Impfstoffe und medizinische Produkte für ärmere Länder. Indien und Südafrika hatten bereits im Oktober 2020 einen gemeinnützigen Vorschlag bei der Welthandelsorganisation (WTO) eingereicht. Über 100 Länder haben sich angeschlossen. Großbritannien, die USA und die Europäische Union lehnen ab. Mit dieser Haltung werde eine weltweite Produktion und schnelle Verfügbarkeit des Corona-Impfstoffes blockiert.

Jens M. Schubert, Bundesvorstandsvorsitzender der Arbeiterwohlfahrt: „Der Wettlauf mit der Zeit beim Thema Impfungen kann so nicht gewonnen werden, Stichwort Mutationen. Es ist ganz einfach: Das Virus macht nicht an Landesgrenzen halt, also dürfen das unsere Gegenmaßnahmen auch nicht tun. Wir müssen das als gemeinsame globale Aufgabe verstehen."

Ingrid Lebherz, Geschäftsführerin von AWO International, mahnt: „Der Corona-Impfstoff muss als einzig nachhaltig wirksames Mittel in allen Ländern zur Verfügung stehen. Seit einem Jahr unterstützen wir Menschen in unseren Projektregionen dabei, die AHA-Regeln einhalten zu können. Es ist für mich unverständlich, dass nationale wirtschaftliche Interessen mehr wiegen als die Gesundheit der Menschen. Diese Haltung ist sehr kurzsichtig, denn diese globale Pandemie kann nur mit internationaler Solidarität bewältigt werden.“

Weitere Nachrichten

Meldung vom 26.03.2024
Politiker*innen, Menschen aus den AWO-Seniorenzentren und Vertreter*innen des Bezirksverbandes Westliches Westfalen haben gemeinsam gegen rechts protestiert. Vor dem Landtag in Düsseldorf bildeten sie eine Menschenkette. weiterlesen
Meldung vom 26.03.2024
Am Internationalen Tag gegen Rassismus haben sich sie AWO-Seniorenzentren einiges einfallen lassen, um zu protestieren. weiterlesen
Meldung vom 19.03.2024
Am Tag gegen Rassismus (21. März) setzen AWO-Seniorenzentren und Pflegeschulen mit Politiker*innen ein Zeichen gegen rechts weiterlesen
Meldung vom 15.03.2024
AWO NRW fordert gesetzliche Mindeststandards für die OGS von der Landesregierung. weiterlesen
Meldung vom 01.03.2024
Die Mehrheit zieht zu Tausenden durch die Städte, um gegen die Deportations-Fantasien der faschistischen Flachdenker zu protestieren. weiterlesen
Meldung vom 01.03.2024
AWO Bezirk Westliches Westfalen startet ins Veranstaltungsjahre „WANTED: Fachkräfte“ weiterlesen
Meldung vom 13.02.2024
Am 7. Februar fand die Fachtagung der AWO NRW zum Thema Kinder- und Jugendschutz unter dem Motto „Nachhaltige und partizipative Konzepte in der Kinder- und Jugendarbeit - Nur gemeinsam gelingt es!" statt. weiterlesen
Meldung vom 12.02.2024
Die Seniorenzentren der Arbeiterwohlfahrt haben im Jahr 2023 über 80 langjährig in der Pflege beschäftigten Hilfskräfte zu dringend benötigten Pflegefachassistentinnen und Pflegefachassistenten qualifiziert. weiterlesen
Meldung vom 07.02.2024
Die Arbeiterwohlfahrt begrüßt im parlamentarischen Verfahren zurückgenommene Kürzungen, übt aber auch klare Kritik am neuen Haushaltsplan. weiterlesen
Meldung vom 05.02.2024
Die Mitwirkungs- und Mitbestimmungsrechte für die in den Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) beschäftigte Menschen sind in der Werkstätten-Mitwirkungsverordnung (WMVO) geregelt. weiterlesen