Das AWO-Projekt „klimafreundlich pflegen – überall!“ zählt zu den fünf Finalisten in der Kategorie „Umwelt schützen“ des Deutschen Nachhaltigkeitspreises Gesundheit.
Der Preis, der von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis in Zusammenarbeit mit der BARMER und der Stiftung „Gesunde Erde – Gesunde Menschen“ erstmals vergeben wird, würdigt vorbildliche Maßnahmen, Initiativen und Lösungen, die als Vorreiter die Nachhaltigkeitstransformation im Gesundheitswesen voranbringen. Der Sieger des Finales wird am 29. November bei der Preisverleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises in Düsseldorf bekannt gegeben.
„Die Nominierung lenkt die Aufmerksamkeit einmal mehr auf die wichtigen Erkenntnisse unseres Projekts“, freut sich Sabrina Weiß, Koordinatorin der Projektregion West. Allein in NRW waren 16 Seniorenzentren beteiligt – davon neu aus dem westlichen Westfalen.
Gemeinsam Richtung Klimaneutralität
Das vom Bundesverband koordinierte Projekt „klimafreundlich pflegen – überall!“ erprobte in zwei Förderphasen der Nationalen Klimaschutzinitiative, 2018-2020 als Pilotprojekt und 2021-2024 als Weiterführung, gemeinsam mit über hundert Einrichtungen der stationären Pflege modellhaft Wege für den betrieblichen Klimaschutz. Es übersetzte die Erkenntnisse in einen flächendeckenden Ziel- und Maßnahmenplan, um dem verbandlichen Ziel der Klimaneutralität vor 2040 näher zu kommen.
Klimaneutral vor 2040 – für stationäre Einrichtungen der Behindertenhilfe und Altenpflege bedeutet das, durchschnittlich knapp 90 Prozent der Emissionen einsparen zu müssen. Bei der Umsetzung entsprechender Maßnahmen wurden die Einrichtungen durch das Projektteam begleitet. Fünf Regionalstellen bei AWO Landes- und Bezirksverbänden ermöglichten die intensive Unterstützung vor Ort. Hinzu kamen zwei „Mentoren-Einrichtungen“ aus dem Pilotvorhaben – darunter das Heinrich-König-Seniorenzentrum.
Im ersten Schritt wurde der CO2-Fußabdruck aller am Projekt beteiligten Einrichtungen erhoben. Auf Basis des Datenmaterials wurden Klimaschutzstrategien und Maßnahmen entwickelt, mittels derer durchschnittlich 12,4 Prozent CO2 pro Bewohner*in eingespart wurden.
Das Bild zeigt von links nach rechts: Sonja Lingenauber, Sabrina Weiß, Eva Flandermeier, Sabine Rothaug, Maximilian Schneider
Reihe sitzend: Thomas Diekamp, Pia Distler, Antonia Albrecht.