AWO Positionspapier zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention

06.11.2012

Seit dem 26. März 2009 ist die UN-Behindertenrechtskonvention (im Weiteren BRK) in Deutschland geltendes Recht. Sie verfolgt das Ziel, die Rechte von Menschen mit Behinderungen in allen gesellschaftlichen Bereichen zu stärken und die gleichberechtigte Teilhabe von allen Menschen mit Behinderungen in unserer Gesellschaft zu gewährleisten.

Die AWO begrüßt die Ratifizierung der BRK und sieht ihre Umsetzung als einen entscheidenden Meilenstein in der Weiterentwicklung der Behindertenpolitik in Deutschland. Die AWO ist zugleich der Auffassung, dass Inklusion nur in einer Gesellschaft möglich ist, in der die Menschen sozial gesichert leben und arbeiten können – insofern findet sich die AWO in ihrem Engagement für eine solidarische und gerechte Gesellschaftsordnung durch die Verabschiedung und Ratifizierung der BRK bestätigt.

Als einen ersten Schritt sieht die AWO die Notwendigkeit, deutsches Recht auf ihre Übereinstimmung mit der BRK hin zu überprüfen und anzupassen. Änderungen bestehender gesetzlicher Regelungen sind aus Sicht der AWO unumgänglich, um die Grundrechte aus der BRK allen Menschen mit und ohne Behinderungen, unabhängig von der ethnischen Herkunft, der Religion oder Weltanschauung, des Alters, des
Geschlechts, Art und Schwere der Behinderung oder der sexuellen Identität zu sichern. Hierzu gehört auch, dafür Sorge zu tragen, dass in Übereinstimmung mit der BRK stehendes Recht konsequent umgesetzt wird.

Gemeinsam mit Menschen mit Behinderungen wird die AWO aktiv an der Umsetzung und der Überwachung der Einhaltung der BRK mitwirken.
In Deutschland haben die zentralen Reformbemühungen in der Sozialpolitik für Menschen mit Behinderungen richtungsweisende Ideen hervorgebracht und einen grundlegenden Wandel - von der Fürsorge zur Selbstbestimmung und Teilhabe - eingeleitet.

Das Positionspapier soll auch Verpflichtung der AWO sein, sich selbst, ihre Dienste und Einrichtungen im Sinne der BRK weiter zu entwickeln.

Positionspapier

Kontakt:
Norbert Dyhringer
Abteilungsleiter Soziales
Tel.: 0231 5483-245
norbert.dyhringer@awo-ww.de

 

Weitere Nachrichten

Meldung vom 08.07.2024
Das Lotte-Lemke-Bildungswerk der AWO bietet ab 9. September 2024 eine Weiterbildung zur verantwortlichen Pflegefachkraft (PDL) an. weiterlesen
Meldung vom 01.07.2024
Unser Wohnheim für Menschen mit Behinderung in Gevelsberg wurde am vergangenen Wochenende von Unbekannten mit Eiern beworfen. Die Bewohnerinnen und Bewohner fühlen sich unsicher. weiterlesen
Meldung vom 01.07.2024
Mobilmachung? Musterung? Make love – make war? Das Soldatsein ist wieder angesagt. weiterlesen
Meldung vom 26.06.2024
Studierende der Hochschule für Ökonomie und Management (FOM) haben unser Fritz-Krüger-Seniorenzentrum in Münster besucht. weiterlesen
Meldung vom 24.06.2024
AWO Westliches Westfalen nimmt mit dem Workshop Leadership und Generationsmodelle die Vielfalt der Generationen in den Fokus weiterlesen
Meldung vom 18.06.2024
2. Verbandstag: AWO-Visionär*innen diskutieren neue Wege im Mitgliederverband weiterlesen
Meldung vom 18.06.2024
30 Fachkräfte aus der Jugendsozialarbeit der AWO Westliches Westfalen trafen sich im Eugen-Krautscheid-Haus in Dortmund zum Workshop „Jugendsozialarbeit der Zukunft“. weiterlesen
Meldung vom 17.06.2024
Weitere Demonstration der Caritas und der Freien Wohlfahrtsverbände verdeutlicht aktuellen Eskalationsstatus im Sozialwesen. weiterlesen
Meldung vom 05.06.2024
Finanzielle Allgemeinbildung von klein auf fordert die AWO NRW. „In einer auf Konsum ausgerichteten Welt muss der Umgang mit Geld, Handy und Internet gelernt werden“, sagt Franziska Matschke von der Schuldnerhilfe Köln. So könne unter anderem dem Verschuldungsrisiko, das von „Buy Now, Pay Later“-Angeboten ausgeht, begegnet werden. weiterlesen
Meldung vom 03.06.2024
Ein letztes Mal bietet der AWO Bezirk Westliches Westfalen die Weiterbildung zur Praxisanleitung in der Pflege im bewährten Umfang an. Der Kurs, der am 01.07.2024 startet, umfasst 300 Unterrichtseinheiten an insgesamt 38 Tagen. weiterlesen