Ich lese Ihnen nun einige Werte vor. Sagen Sie mir bitte zu jedem Wert, ob dieser für Sie persönlich sehr wichtig, wichtig, weniger wichtig oder überhaupt nicht wichtig ist. Ist dieser Wert für Sie ...
Gerechtigkeit für Bundesbürger wichtigster Wert
76 Prozent aller befragten Bürger, geben im aktuellem AWO Sozialbarometer* an, dass Gerechtigkeit für sie der wichtigste Wert ist. Knapp dahinter liegt der Wert der Freiheit, den stufen immerhin 75 Prozent der Befragten als sehr wichtig ein. „Gerechtigkeit und Freiheit sind zentrale Grundwerte einer jeden Demokratie", kommentiert der AWO Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler die Zahlen. Umso mehr muss der Staat seiner Pflicht zur Daseinsfürsorge nachkommen, um Ungerechtigkeiten zu kompensieren. Er muss vor allem dafür sorgen, dass alle Bürger die gleiche und gerechte Chance der sozialen und politischen Teilhabe erhalten.
"Nur jedem zweiten Bundesbürger (43 Prozent) ist auch der Wert der Solidarität sehr wichtig. „Die Solidarität ist ein sensibler Wert, der gerade in schwierigen Zeiten immer auf eine harte Probe gestellt wird. Wird der Sozialstaat weiter beschnitten, sind Auswirkungen auf das soziale Miteinander möglich. Die Folge wäre eine weitere Gefährdung des solidarischen Miteinanders", warnt Stadler. In einer solidarischen Gesellschaft müssten selbstverständlich jene unterstützt werden, die materiell weniger haben - auch und vor allem von denen, die materiell wie finanziell im hohen Maße abgesichert sind. „Die AWO fordert von den politischen Verantwortlichen, dass sie die Werte Gerechtigkeit, Freiheit und Solidarität konkret mit Leben füllen, damit diese auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nicht zu reinen Worthülsen verkommen", betont der AWO Bundesvorsitzende - etwa über die Einführung einer Vermögenssteuer, dem gleichen Zugang zu Bildung oder der Einführung einer solidarischen Bürgerversicherung in der Gesundheits- und Altersvorsorge.
Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) gehört zu den sechs Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege in Deutschland. Auf der Grundlage ihrer unverrückbaren Grundwerte von Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit hat die AWO seit ihrer Gründung 1919 jene Menschen im Blick, die aus unterschiedlichen Gründen zu den sozial Schwachen der Gesellschaft gehören. Die AWO setzt sich ein für benachteiligte Kinder und Erwachsene, Senioren/innen, Menschen mit Behinderung, Menschen mit Migrationshintergrund, Wohnungslose, Beschäftigungslose oder Kranke.
Vom 23. bis 25. November 2012 kommt die AWO in Bonn zu ihrer Bundeskonferenz zusammen. Unter dem Motto „Werte leben - Geschichte bewegt Zukunft!" diskutieren 700 Delegierte und Gäste unter anderem zu der Bedeutung von Werten in der heutigen Zeit. Alle Informationen zur Bundeskonferenz finden Sie unter www.buko2012.awo.org
*Die AWO bat 1.001 Menschen: Sagen Sie mir zu jedem Wert (Solidarität, Freiheit, Gerechtigkeit), ob dieser für Sie persönlich sehr wichtig, wichtig, weniger wichtig oder überhaupt nicht wichtig ist.
Weitere Informationen unter www.awo-sozialbarometer.org.