AWO Bezirk Westliches Westfalen startet ins Veranstaltungsjahr „WANTED: Fachkräfte“
Fachkräfte zu halten und zu binden stellt eine der zentralen Herausforderungen in der sozialen Arbeit dar. Ob Kindertageseinrichtungen, den Offenen Ganztag, die Eingliederungshilfe, die Jugendsozialarbeit oder die Pflege: Vorhandene Personalreserven sind ausgeschöpft und die Auswirkungen auf soziale Einrichtungen sind spürbar. 250 Leitungs- und Führungskräfte des Bezirks trafen sich am 22. Februar an zwei Tagen, um sich darüber auszutauschen, wie es (noch besser) gelingen kann, Mitarbeiter*innen für die AWO zu begeistern, Potentiale zu entfalten und nachhaltig zu binden.
Die AWO Westliches Westfalen ist Arbeitgeberin von knapp 23.000 Mitarbeiter*innen und bietet eine Vielfalt an interessanten und abwechslungsreichen Tätigkeitsfeldern. Sie eröffnet Möglichkeiten, sich beruflich weiterzuentwickeln, mitzugestalten und Verantwortung zu übernehmen.
„Allein in diesem Jahr sind 565 Auszubildende und duale Studierende im Bezirksverband tätig. 250 junge Menschen lernen darüber hinaus im Rahmen eines freiwilligen sozialen Jahres zahlreiche soziale Einrichtungen der AWO, werden durch uns begleitet und vielleicht so motiviert einen sozialen Beruf zu ergreifen,“ so Michael Scheffler, Vorsitzender des AWO Bezirks Westliches Westfalen in seiner Eröffnungsrede. „Wir werden keine schnellen Blitz-Lösungen finden. Was wir brauchen, sind gut durchdachte und langfristige Strategien. Strategien, die zum einen auf die Gewinnung aber gleichzeitig auch auf die Bindung und Weiterentwicklung der vorhandenen Belegschaft zielen“, appellierte Scheffler an die Teilnehmenden.
„Wir möchten den Dialog zum Thema fördern, die Synergien im Bezirksverband stärken und gute Impulse zur weiteren Auseinandersetzung liefern,“ sagte Muna Hischma, Abteilungsleiterin Soziales zu den Zielen der Veranstaltungsreihe. Hochkarätige Expert*innen trugen zu einem bereichernden und konstruktiven Veranstaltungsformat bei. Sebastian Purps-Pardigol gelang es eindrucksvoll, die neuesten Erkenntnisse aus der Hirnforschung, Psychologie und Verhaltensökonomie mit dem Praxis Know-How der Personalbindung zu verbinden. Er nahm Aspekte wie Kommunikation, Fokus, Mitgestaltung, Verbundenheit von Mitarbeiter*innen und Demut von Führungskräften in den Blick.
Tobias Krüger begeisterte mit seinem Beitrag zur Bedeutung der Kultur in einem Unternehmen und die direkte Auswirkung auf die Bindung von Mitarbeitenden. Er brachte wichtige Blickwinkel schonungslos auf den Punkt und betonte, dass es hierbei auf Beziehungsqualitäten und „echte Dialoge“ ankomme. Auf allen Ebenen und insbesondere im Top-Management seien Führungskräfte Vorbilder, damit ein echter Kulturwandel überhaupt gelingen könne. Claudia Lersch überzeugte mit einem erfrischenden Überblick über die verschiedenen Generationen innerhalb von Teams und machte deutlich, wieviel Stärken in den Unterschiedlichkeiten stecken.
Es waren zwei intensive Tage, die gezeigt haben, was die AWO im Westlichen Westfalen zu bieten hat und an welchen Stellschrauben es jetzt zu drehen gilt.
Weitere Infos zu der Veranstaltungsreihe unter https://awo-ww.de/wanted