AWO-Sozialbarometer 12-2012

18.12.2012

Wenn Sie einmal an das kommende Jahr denken: Um welche der folgenden Aufgaben sollte sich die Politik in Deutschland da Ihrer Meinung nach in erster Linie kümmern?

Bürger erwarten von Politik mehr soziale Gerechtigkeit

46 Prozent aller befragten Bürger geben im aktuellem AWO Sozialbarometer* an, dass soziale Gerechtigkeit für sie die Aufgabe ist, um die sich die Politik in erster Linie kümmern sollte. Erst danach kommen die Aufgabe „Arbeitsplätze sichern und neue schaffen" mit 31 Prozent und „Die Wirtschaft in Deutschland voranbringen" mit 19 Prozent. „Wieder einmal beweist das Ergebnis, dass soziale Gerechtigkeit für die Menschen von großer Bedeutung ist", kommentiert der AWO Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler die Zahlen. Die Bürger hätten ein Gespür dafür, wenn es ungerecht zugeht: wenn etwa die Schere zwischen Arm und Reich immer größer wird; wenn etwa die Stromkosten steigen und die Stromunternehmen trotzdem hohe Gewinne einfahren; wenn etwa die Steuerzahler immer wieder für die finanziellen Folgen der Eurokrise herangezogen werden, aber die eigentlichen Verursacher (Banken etc.) kaum bis gar nicht zur Verantwortung gezogen werden.

„Verantwortliche aus Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft müssen auf den diagnostizierter Wunsch nach mehr sozialer Gerechtigkeit konkret eingehen und zum Beispiel eine Finanztransaktionssteuer, Mindestlöhne, Bürgerversicherungen einführen, da sich sonst immer mehr Menschen vom Staat, vom gesellschaftlichen Miteinander abwenden und so mittel- bis langfristig auch der Demokratie den Rücken kehren", betont der AWO Bundesvorsitzende und ergänzt: „Die AWO nimmt die Sorgen der Bürger ernst, auf ihrer gerade zu Ende gegangenen Bundeskonferenz gab es zahlreiche Beschlüssen zum Thema soziale Gerechtigkeit."

Beachten Sie in diesem Zusammenhang auch die Ergebnisse des AWO Sozialbarometers aus November 2012.

*Die AWO bat 1.000 Menschen: Wenn Sie einmal an das kommende Jahr denken: Um welche der folgenden Aufgaben sollte sich die Politik in Deutschland in Deutschland da Ihrer Meinung nach in erster Linien kümmern: „Für soziale Gerechtigkeit sorgen" oder „Arbeitsplätze sichern und neue schaffen" oder „Die Wirtschaft in Deutschland voranbringen"?

Weitere Informationen unter www.awo-sozialbarometer.org.

Weitere Nachrichten

Meldung vom 26.03.2024
Politiker*innen, Menschen aus den AWO-Seniorenzentren und Vertreter*innen des Bezirksverbandes Westliches Westfalen haben gemeinsam gegen rechts protestiert. Vor dem Landtag in Düsseldorf bildeten sie eine Menschenkette. weiterlesen
Meldung vom 19.03.2024
Am Tag gegen Rassismus (21. März) setzen AWO-Seniorenzentren und Pflegeschulen mit Politiker*innen ein Zeichen gegen rechts weiterlesen
Meldung vom 15.03.2024
AWO NRW fordert gesetzliche Mindeststandards für die OGS von der Landesregierung. weiterlesen
Meldung vom 01.03.2024
Die Mehrheit zieht zu Tausenden durch die Städte, um gegen die Deportations-Fantasien der faschistischen Flachdenker zu protestieren. weiterlesen
Meldung vom 01.03.2024
AWO Bezirk Westliches Westfalen startet ins Veranstaltungsjahre „WANTED: Fachkräfte“ weiterlesen
Meldung vom 13.02.2024
Am 7. Februar fand die Fachtagung der AWO NRW zum Thema Kinder- und Jugendschutz unter dem Motto „Nachhaltige und partizipative Konzepte in der Kinder- und Jugendarbeit - Nur gemeinsam gelingt es!" statt. weiterlesen
Meldung vom 12.02.2024
Die Seniorenzentren der Arbeiterwohlfahrt haben im Jahr 2023 über 80 langjährig in der Pflege beschäftigten Hilfskräfte zu dringend benötigten Pflegefachassistentinnen und Pflegefachassistenten qualifiziert. weiterlesen
Meldung vom 07.02.2024
Die Arbeiterwohlfahrt begrüßt im parlamentarischen Verfahren zurückgenommene Kürzungen, übt aber auch klare Kritik am neuen Haushaltsplan. weiterlesen
Meldung vom 05.02.2024
Die Mitwirkungs- und Mitbestimmungsrechte für die in den Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) beschäftigte Menschen sind in der Werkstätten-Mitwirkungsverordnung (WMVO) geregelt. weiterlesen
Meldung vom 01.02.2024
Über die AfD Recherche von CORREKTIV und die erschreckenden Blicke in das Innenleben von brutalen und skurrilen Rassisten schreibt der Steiger. Für viele Hunderttausende war das Potsdamer Fascho-Treffen das Signal auf die Straße zu gehen. Das ist gut so. mehr... weiterlesen