Beratungs- und Hilfsangebote werden wegen hoher Nachfrage fortgesetzt
Zwei Jahre nach der Hochwasserkatastrophe steht der AWO Bezirk Westliches Westfalen den Betroffenen weiterhin zur Seite. Das Hagener Büro, das Hilfesuchende berät, bleibt bis 2025 geöffnet. Der Bedarf an Unterstützung – auch bei Fragen rund um die Beantragung von öffentlichen Mitteln - sei nach wie vor hoch, so der Verband mit Sitz in Dortmund. Im Märkischen Kreis suchen AWO-Fachkräfte nach wie vor Menschen auf, die in den Hochwassergebieten leben, um sie vor Ort zu beraten.
Zudem gibt es u.a. Angebote zur Verarbeitung des Erlebten und Präventionsmaßnahmen gegen mögliche Traumata als Folge der Katastrophe. Diese und weitere Hilfs- und Beratungsangebote der AWO und ihrer Partner vor Ort wurden ebenfalls verlängert.
Die Gelder dafür stammen aus der bundesweiten Aktion „Deutschland Hilft“. Die dort gesammelten Spendengelder wurden anteilig über AWO International an die AWO-Gliederungen verteilt, in denen die Menschen vom Hochwasser betroffen waren. Rund 1,8 Millionen Euro hat der Bezirksverband Westliches Westfalen erhalten. Der Unterbezirk Hagen-Märkischer Kreis koordiniert die Verteilung der Mittel in den Gebieten in der Stadt Hagen und dem Märkischen Kreis, aber auch in Regionen der AWO Unterbezirke Ennepe-Ruhr und Ruhr-Mitte. Zusätzlich spendete die Sparkasse Hagen 50.000 Euro.
Ein Großteil der Gelder wurde für die Soforthilfen für Privatpersonen in Höhe von 2.500 Euro pro Haushalt verwendet. Bisher wurden mehr als eine halbe Million Euro an insgesamt 218 Haushalte ausgezahlt.
„Fluthilfe ist ein Marathon und kein Sprint. Wir brauchen einen langen Atem, denn es wird noch Jahre dauern, bis der Wiederaufbau abgeschlossen ist. Damit jeder die Unterstützung erhält, die er benötigt, haben wir den Finanzierungszeitraum der Angebote verlängert“, betont Michael Scheffler, Vorsitzender des AWO Bezirksverband Westliches Westfalen.
Neben finanziellen Hilfen sorgen regelmäßige Freizeitaktivitäten, Gruppentherapien und Ferienbetreuung für Momente der Ablenkung. In Zusammenarbeit mit der AW Kur & Versorgung GmbH wurden außerdem kostenlose Kuraufenthalte für Betroffene organisiert.