AWO wehrt sich gegen geistige Brandstiftung

25.02.2020

Kita und OGS-Unterschriftenliste und offener Brief an Abgeordnete übergeben

Der AWO Bezirksverband Westliches Westfalen verurteilt das von der AfD Landtagsfraktion veröffentlichte Malbuch mit dem Titel „Nordrhein-Westfalen zum Ausmalen“. Das Malbuch, das sich an Kinder richtet, ist laut Medieninformationen beim „AfD Bürgerdialog“ in Krefeld ausgelegt worden. Zu sehen sind rassistische und fremdenfeindliche Motive, die verschiedenste Kulturgruppen angreifen und rassistisch-klischeehaft darstellen. Das ist der Nährboden auf dem Terror wie in Hanau wächst.

Als Gegenreaktion hat die AWO einen offenen Brief an den Landtagspräsidenten, die Vorsitzenden der Landtagsfraktionen und die Abgeordneten im Ausschuss für Familie, Kinder und Jugend versandt, der dazu auffordert das Malbuch zum Thema in den Ausschüssen, im Plenum und in den Fraktionen zu machen. Die Abgeordneten sollten sich jetzt parteiübergreifend und geschlossen positionieren, damit eine gemeinsame, eine politische Botschaft gesendet werden kann. Mitglieder der AfD Fraktion haben den Brief nicht erhalten.

Begleitet wurde der Brief durch 2.243 Unterschriften aus 195 AWO Kindertageseinrichtungen und Einrichtungen des offenen Ganztages, die die darin genannten Forderungen nach einer politischen Reaktion unterstützen.

„Die Arbeiterwohlfahrt ist entsetzt über dieses menschenverachtende Machwerk, für das sich die AfD auch noch selbst beglückwünscht“, stellt AWO Bezirksvorsitzender Michael Scheffler fest. „Die Beschäftigten der AWO engagieren sich in ihren Einrichtungen jeden Tag für das Wohl junger Menschen. Sie vermitteln ihnen Werte wie Solidarität und Gerechtigkeit. Sie versuchen Kinder zu weltoffenen, toleranten Menschen zu erziehen und möchte, dass die ihnen anvertrauten Kinder und Jugendlichen zu starken und verantwortungsbewussten Bürgerinnen und Bürgern heranwachsen, die für unsere Demokratie eintreten werden. Auf diese engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind wir sehr stolz,“ berichtet Scheffler weiter.

Inzwischen hat sich die AfD zwar vom Malbuch distanziert. Die ganze Angelegenheit nun auf sich beruhen zu lassen, wäre nach Ansicht der AWO jedoch falsch.

„Das war keine unbedachte Äußerung, das war eine gezielte Provokation von politischen Hasardeuren und im Ergebnis eine Straftat. Diese muss aufgeklärt, verurteilt und geahndet werden“, fordert Scheffler.

Pressemitteilung als PDF

Offener Brief als PDF

Weitere Nachrichten

Meldung vom 12.07.2024
Die AWO bietet ab November 2024 Kurmaßnahmen für pflegende Eltern an. weiterlesen
Meldung vom 11.07.2024
Kriege, Klimawandel, die Auswirkungen der Pandemie, Hass und Hetze im Netz sowie zunehmende rassistische, radikale und nationale Tendenzen verunsichern und machen Angst. weiterlesen
Meldung vom 08.07.2024
Das Lotte-Lemke-Bildungswerk der AWO bietet ab 9. September 2024 eine Weiterbildung zur verantwortlichen Pflegefachkraft (PDL) an. weiterlesen
Meldung vom 01.07.2024
Mobilmachung? Musterung? Make love – make war? Das Soldatsein ist wieder angesagt. weiterlesen
Meldung vom 01.07.2024
Unser Wohnheim für Menschen mit Behinderung in Gevelsberg wurde am vergangenen Wochenende von Unbekannten mit Eiern beworfen. Die Bewohnerinnen und Bewohner fühlen sich unsicher. weiterlesen
Meldung vom 26.06.2024
Studierende der Hochschule für Ökonomie und Management (FOM) haben unser Fritz-Krüger-Seniorenzentrum in Münster besucht. weiterlesen
Meldung vom 24.06.2024
AWO Westliches Westfalen nimmt mit dem Workshop Leadership und Generationsmodelle die Vielfalt der Generationen in den Fokus weiterlesen
Meldung vom 18.06.2024
30 Fachkräfte aus der Jugendsozialarbeit der AWO Westliches Westfalen trafen sich im Eugen-Krautscheid-Haus in Dortmund zum Workshop „Jugendsozialarbeit der Zukunft“. weiterlesen
Meldung vom 18.06.2024
2. Verbandstag: AWO-Visionär*innen diskutieren neue Wege im Mitgliederverband weiterlesen
Meldung vom 17.06.2024
Weitere Demonstration der Caritas und der Freien Wohlfahrtsverbände verdeutlicht aktuellen Eskalationsstatus im Sozialwesen. weiterlesen