Kita und OGS-Unterschriftenliste und offener Brief an Abgeordnete übergeben
Der AWO Bezirksverband Westliches Westfalen verurteilt das von der AfD Landtagsfraktion veröffentlichte Malbuch mit dem Titel „Nordrhein-Westfalen zum Ausmalen“. Das Malbuch, das sich an Kinder richtet, ist laut Medieninformationen beim „AfD Bürgerdialog“ in Krefeld ausgelegt worden. Zu sehen sind rassistische und fremdenfeindliche Motive, die verschiedenste Kulturgruppen angreifen und rassistisch-klischeehaft darstellen. Das ist der Nährboden auf dem Terror wie in Hanau wächst.
Als Gegenreaktion hat die AWO einen offenen Brief an den Landtagspräsidenten, die Vorsitzenden der Landtagsfraktionen und die Abgeordneten im Ausschuss für Familie, Kinder und Jugend versandt, der dazu auffordert das Malbuch zum Thema in den Ausschüssen, im Plenum und in den Fraktionen zu machen. Die Abgeordneten sollten sich jetzt parteiübergreifend und geschlossen positionieren, damit eine gemeinsame, eine politische Botschaft gesendet werden kann. Mitglieder der AfD Fraktion haben den Brief nicht erhalten.
Begleitet wurde der Brief durch 2.243 Unterschriften aus 195 AWO Kindertageseinrichtungen und Einrichtungen des offenen Ganztages, die die darin genannten Forderungen nach einer politischen Reaktion unterstützen.
„Die Arbeiterwohlfahrt ist entsetzt über dieses menschenverachtende Machwerk, für das sich die AfD auch noch selbst beglückwünscht“, stellt AWO Bezirksvorsitzender Michael Scheffler fest. „Die Beschäftigten der AWO engagieren sich in ihren Einrichtungen jeden Tag für das Wohl junger Menschen. Sie vermitteln ihnen Werte wie Solidarität und Gerechtigkeit. Sie versuchen Kinder zu weltoffenen, toleranten Menschen zu erziehen und möchte, dass die ihnen anvertrauten Kinder und Jugendlichen zu starken und verantwortungsbewussten Bürgerinnen und Bürgern heranwachsen, die für unsere Demokratie eintreten werden. Auf diese engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind wir sehr stolz,“ berichtet Scheffler weiter.
Inzwischen hat sich die AfD zwar vom Malbuch distanziert. Die ganze Angelegenheit nun auf sich beruhen zu lassen, wäre nach Ansicht der AWO jedoch falsch.
„Das war keine unbedachte Äußerung, das war eine gezielte Provokation von politischen Hasardeuren und im Ergebnis eine Straftat. Diese muss aufgeklärt, verurteilt und geahndet werden“, fordert Scheffler.